Die Haut der Körperregionen – Wie die Dicke der Haut die Pflege beeinflusst

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Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers. Mit knapp 2 m2 und etwa 12 kg ist sie ein ganz schön großer „Brocken“. Allerdings ist die Haut nicht überall gleich beschaffen und auch ihre Dicke variiert. Je nach Hautpartie schwankt die Hautdicke zwischen 0,5 mm und über 5 mm. Die Haut im Gesicht, an Händen und Füßen, am Kopf und anderen Körperstellen ist unterschiedlich aufgebaut und verhält sich auch anders.

Zudem werden die Hautpartien nicht alle gleich beansprucht. Einige Körperpartien, zum Beispiel die Hände und das Gesicht, sind äußeren Faktoren wie der Sonne und Reinigungsprodukten stärker ausgesetzt als die anderen Partien. Ihre Hautpflege sollte daher die unterschiedlichen Bedürfnisse der Haut am gesamten Körper berücksichtigen.

Unterschiedliche Hautpartien

Die Haut im Gesicht, am Kopf, unter den Achseln, an Händen und Füßen unterscheidet sich, wenn auch nur leicht, von der Haut am übrigen Körper. 

Die Haut im Gesicht

Unser Gesicht ist die auffälligste Stelle am Körper. Am Hautbild und Aussehen der Gesichtshaut lässt sich nicht nur der Gesundheitszustand ablesen, sondern sie ist auch für unser Selbstwertgefühl von großer Bedeutung. Eine problematische Haut und Zeichen der Hautalterung lassen sich im Gesicht nicht verstecken, was sehr unangenehm sein kann. Jeder Mensch möchte, dass sich die Haut im Gesicht in einem optimalen Zustand befindet.

Die Gesichtshaut ist besonders dünn und die auffälligste Stelle am Körper.

Wie die übrige Haut auch, ist die Gesichtshaut als Barriere gegen äußere Faktoren sehr wichtig. Im Gegensatz zu den meisten Körperstellen kommt sie fast immer unmittelbar mit den Elementen, zum Beispiel der Sonne und den UV-Strahlen in Berührung. Sie ist besonders dünn (die Hautdicke beträgt etwa 0,02 mm) und empfindlich und deshalb auch sehr anfällig für sonnenbedingte Alterserscheinungen. Daher gilt vor allem bei der Pflege Ihrer Gesichtshaut: Sonnenschutz ist Faltenschutz.

Teile der Gesichtshaut

Die Haut wird in vier Haupttypen unterteilt: normale, fettige, trockene Mischhaut.

Die Haut an der Augenpartie ist sogar noch dünner und zarter und bedarf daher einer besonderen Pflege. Die Epidermis (die äußere Hautschicht) ist normalerweise etwa 0,1 mm dick – an der Augenpartie etwa 0 bis 0,5 mm.

Gesichtshaut und Hautzustand sind zwar individuell  unterschiedlich, allerdings gibt es 4 Haupttypen: Mischhaut, normale, trockene und fettige Haut. Weitere Informationen zu Hauttypen und Hautzustand. Um den Hauttyp zu bestimmen, können Sie auch den Hauttest durchführen.

Die richtige Pflege Ihrer Gesichtshaut

Die ideale Pflege ist das A und O für strahlende Haut.

Um Ihre Haut zu pflegen und vor frühzeitiger Hautalterung zu bewahren, ist die richtige Pflegeroutine essenziell.  Grundsätzlich besteht eine gute und tägliche Hautpflege aus drei Schritten: Reinigen, schützen und pflegen.

Jedoch sollten Sie bei Ihrer Pflegeroutine vor allem die Bedürfnisse Ihrer Haut berücksichtigen. Dazu bedarf es einerseits der idealen Produkte andererseits auch der richtigen Anwendung. Der Pflegetrend Layering beschreibt beispielsweise die genaue Reihenfolge, in der Ihre Pflegeprodukte anzuwenden sind.

Die Kopfhaut

Die Kopfhaut wird von zahlreichen Blutgefäßen durchzogen und enthält mehr Haarfollikel und Talgdrüsen als alle anderen Körperpartien.

Die Talgdrüsen bilden immer mit den Haarfollikeln eine Einheit. Ihr fetthaltiges Sekret, der Talg, gelangt an die Hautoberfläche, wo es zusammen mit anderen epidermalen Lipiden  den Hydrolipidfilm der Haut bildet. Der Film schützt die Hautoberfläche und unterstützt das gesunde Haarwachstum.

Halten Sie Ihre Haare gesund

Die individuelle und sanfte Pflege der Kopfhaut fördert nicht nur das Haarwachstum, sondern auch das Wohlbefinden.

Gesundes Haar gibt einen guten Hinweis auf den allgemeinen Gesundheitszustand und spielt genauso wie die Gesichtshaut eine Rolle bei unserer Selbstwahrnehmung  – deshalb sieht das Haar manchmal auch so schlaff aus, wie man sich fühlt. Der sichtbare Teil eines Haares ist der Schaft. Unter der Hautoberfläche befinden sich in den Haarfollikeln die Haarwurzeln. Die Follikel bestehen aus dem Bindegewebe der dermalen Schicht, sie versorgen das Haar und lassen es wachsen.

Die hohe Zahl der Follikel und Drüsen in unserer Kopfhaut ist gemeinsam mit deren spezifischer Hautflora dafür verantwortlich, dass die Kopfhaut für bestimmte Hauterkrankungen besonders anfällig ist. Die Kopfhaut bedarf daher einer individuellen, sanften Pflege, um gesundes Haarwachstum sowie die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern.

Die richtige Pflege Ihrer Kopfhaut

Die Kopfhaut ist besonders anfällig für Irritationen. Daher sollten unbedingt milde, speziell abgestimmte Produkte zur täglichen Pflege und Behandlung von Hauterkrankungen verwendet werden.

Das falsche Shampoo ist eine der Hauptursachen für empfindliche Kopfhaut. Aggressive Reinigungsmittel und Tenside können den Säureschutzmantel schwächen – die Folgen sind Austrocknung der Kopfhaut und Irritationen. Manchmal wird nach der Behandlung von Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis über überempfindliche oder empfindliche Kopfhaut geklagt.

Um für gesundes Haar und eine gesunde Kopfhaut zu sorgen, empfiehlt es sich, ein mildes Shampoo mit einem pH-Wert, der dem der Haut ähnlich ist, zu verwenden und Pflegeprodukte auszuwählen, die an empfindlicher Haut getestet wurden und nachweislich hautverträglich sind.

Bei häufigem Haarewaschen empfehlen Experten allerdings auch mal ein paar Haarwäschen ohne Shampoo einzuschieben, da diese Ihre Kopfhaut und Haare zusätzlich entspannen.

Gereizte Kopfhaut – was nun?

Es sollte unbedingt ein passendes Shampoo ausgewählt werden – das falsche kann Irritationen verursachen.

Wenn die Kopfhaut häufig gereizt reagiert, kann dies zu Mikroentzündungen führen: das sind kleinste Entzündungen als Reaktion auf Irritationen und den Versuch der Regeneration. Diese Entzündungen sind so leicht, dass sie nicht weiter auffallen. Wenn jedoch weitere Reizungen auftreten, kann sich daraus eine Kopfhauterkrankung entwickeln. Es gibt zunehmend Hinweise, dass Mikroentzündungen an den vier häufigsten Störungen der Kopfhaut beteiligt sind:

Die Haut der Achseln

Die Haut unter den Armen ist besonders empfindlich, da in diesem Bereich Haut auf Haut liegt und diese auch längere Zeit ohne Licht oder frische Luft auskommen muss. Zudem wird die Achselhaut häufig einer unsanften Behandlung unterzogen: durch eine Rasur oder chemische Stoffe in Enthaarungscremes, Deos und Anti-Transpirants. 

In der Regel denkt man bei der Achselhaut jedoch an das Schwitzen. Ein Mensch besitzt am gesamten Körper etwa 1,6 bis 4 Millionen Schweißdrüsen. Die dichteste Verteilung findet sich in den Achseln, an den Handflächen und Fußsohlen.

Es gibt zwei Arten von Schweißdrüsen:

  • Ekkrine Drüsen, die sich am gesamten Körper befinden. 
  • Apokrine Drüsen (Duftdrüsen), die sich in den Achseln, im Genitalbereich und an den Brüsten befinden.

Diese Duftdrüsen werden in der Pubertät aktiviert und bilden einen eiweißhaltigen Schweiß, der ein guter Nährboden für Bakterien ist.

Mysterium Achselhöhle

Die Achselhöhle ist die Körperregion, in der sich Bakterien bestens vermehren können.

Der dunkle, feucht-warme Bereich unter den Achseln ist ein guter Nährboden für Bakterien. Der pH-Wert der Hautoberfläche beträgt an den meisten Körperstellen etwa 5,5. Das natürlich saure Milieu der Haut,  der sogenannte Säureschutzmantel, hemmt das Bakterienwachstum. Die Haut unter den Achseln hat einen pH-Wert von 6,5. Dadurch, dass das Milieu deutlich weniger sauer ist, können sich Bakterien hier besser vermehren. Durch bakterielle  Zersetzung können  stark riechende Substanzen entstehen. Da diese Stoffe in der Achselhöhle nicht verdunsten können, entsteht dort ein unangenehmer Körpergeruch.

Hier schaffen Deos und Anti-Transpirants Abhilfe, denn die meisten Pflegeprodukte für die Achseln zielen auf die Milderung der nachteiligen Auswirkungen des Schwitzens ab.

Übermäßiges Schwitzen, welches außer Kontrolle gerät, kann oft gar nicht durch Pflegeprodukte eingedämmt werden. Hierbei kann es sich um Hyperhidrose, eine Grunderkrankung, die sich durch extrem starkes Schwitzen kennzeichnet, handeln. In diesem Fall reichen handelsübliche Deos oft nicht aus und Betroffene müssen eine andere Behandlung in Erwägung ziehen, da das übermäßige Schwitzen einerseits belastend aber andererseits auch alltagseinschränkend ist.

Die Haut an unseren Händen

Die Hände sind die Werkzeuge des Menschen und ihre Haut unterscheidet sich deutlich von der Haut anderer Körperregionen. Zudem besteht auch ein großer Unterschied zwischen der Haut an den Handinnenflächen und den Handrücken.

Die Haut an den Innenflächen und Fingerbeeren:

Die Haut an den Handinnenflächen und den Fingerbeeren ist dick und robust.

  • ist mit einer dicken, robusten Hornschicht bedeckt.
  • enthält viel Fett- und Bindegewebe.
  • ist mit Gewebe gepolstert, das gegen Druck unempfindlich ist.
  • besitzt weder Haare noch Talgdrüsen.
  • besitzt viele Schweißdrüsen.
  • hat einen Mangel an natürlichen Feuchthaltefaktoren (NMFs).

                                                                                                                                                                                                                                                                         

Die Haut am Handrücken:

Die Haut am Handrücken besitzt kaum Fettgewebe und ist besonders dünn.

  • besitzt kaum Fettgewebe. 
  • ist besonders dünn.
  • ist nur von wenigen Härchen überzogen.

Wenige oder keine Haare bedeutet gleichzeitig auch, dass die Anzahl der Talgdrüsen wesentlich geringer ist als an anderen Körperteilen.
Da die Haarfollikel, aus denen die Haare wachsen, mit den Talgdrüsen verbunden sind, entsteht dort auch der Talg, der die Haut mit Lipiden und feuchtigkeitsbindenden Bestandteilen versorgt. Das ist auch der Grund, warum die Haut an den Händen weniger Lipide enthält und weniger Feuchtigkeit binden kann.

Die Tatsache, dass sich die Haut an den Innenflächen von der Haut am Handrücken unterscheidet, bedeutet auch, dass die Bildung des Hydrolipidfilms (eine natürliche Emulsion aus Wasser und Fett, die die Haut umgibt) beeinträchtigt ist. Daher verlieren die Hände leichter Feuchtigkeit und trocknen bei übermäßiger Beanspruchung schnell aus.

Die ideale Handpflege

Rückfettende und feuchtigkeitsspendende Handpflege kann dem Entstehen unerwünschter Hautveränderungen vorbeugen.

Unsere Hände sind immer im Einsatz. Im Laufe eines Tages sind die Hände im Haus, Büro oder Garten besonders stark äußeren Faktoren, die die Lipide lösen, ausgesetzt. Während allein der häufige Kontakt mit Wasser die Haut austrocknen kann, wirken auf sie auch regelmäßig Tenside, Lösungsmittel, Temperaturwechsel und mechanische Belastungen ein. Die natürlichen Schutz- und Reparaturmechanismen der Haut werden übermäßig beansprucht, wodurch die Barrierefunktion beeinträchtigt werden kann.

Deshalb ist die richtige Pflege Ihrer Hände das A und O.  Denn so trocknen Ihre Hände erst gar nicht aus und Risse an den Händen haben keine Chance.

Die Haut an unseren Füßen

Die Haut an den Fußsohlen enthält in der untersten  Hautschicht, der Subkutis, mehr Fettzellen als die meisten anderen Körperregionen, da die Füße eine besonders gute Polsterung als Stoßdämpfer benötigen. Bei jedem Schritt tragen sie das Dreifache des Körpergewichts und sind häufig mechanischen Reizen ausgesetzt, etwa der Reibung durch enge oder schlecht passende Schuhe oder durch langes Gehen oder Laufen.

Zusammensetzung der Fußhaut

Übermäßige Reibung kann die Haut beschädigen, sie austrocknen und auch zu Schwielen und Hühneraugen führen.

Trotz der zusätzlichen Polsterung kann die Barrierefunktion durch übermäßige Reibung beeinträchtigt werden. Die Haut trocknet aus und schließlich entstehen Schwielen und Hühneraugen. Dabei handelt es sich um verdickte Hautstellen, die in der Regel in mehr oder weniger runder Form an den Fußsohlen und Fersen auftreten. Sie drücken auf die tieferen Hautschichten und können Schmerzen verursachen.

Die Epidermis, die äußere Hautschicht, ist an den Füßen dicker als an den anderen Körperteilen – normalerweise beträgt ihre Dicke insgesamt etwa 0,1 mm, an den Fußsohlen jedoch zwischen 1 bis 5 mm. Wenn auf die Haut an den Fußsohlen längere Zeit Druck und Reibung ausgeübt werden, bilden sich verstärkt Schwielen und die Epidermis wird dick und hart. Dieser Zustand wird Hyperkeratose genannt.

Schmerzen an den Füßen

Ungeeignetes oder schlecht passendes Schuhwerk ist die Hauptursache von Beschwerden an den Füßen.

70 % aller Fußbeschwerden, unter anderem Hühneraugen und Schwielen, werden durch ungeeignetes Schuhwerk verursacht. Hühneraugenringe, die den Druck verringern, eine Creme, die die Haut geschmeidig macht, und passendes Schuhwerk sind genauso hilfreich wie regelmäßiges Waschen mit milden Reinigungspräparaten und die Verwendung medizinischer Fußpflegeprodukte, um Hautbeschwerden an den Füßen zu behandeln.

Die Füße sollten regelmäßig kontrolliert werden. Risse, Juckreiz und Feuchtigkeit zwischen den Zehen oder Schuppen an der Fußsohle können das erste Anzeichen einer Pilzinfektion sein. Wenden Sie sich mit diesen Symptomen an einen Hautarzt.

Damit Sie den Hautbedürfnissen der verschiedenen Körperregionen gerecht werden, sind die richtige Pflege und die idealen Pflegeprodukte essenziell. Des Weiteren sollten Sie auch die inneren und äußeren Einflussfaktoren, die auf Ihre Haut einwirken bei Ihrer Pflege berücksichtigen. So halten Sie Ihre Körperregionen stets weich und geschmeidig.

Unsere Werte

Pioniere der Hautpflege

Wir liefern einen ganzheitlichen dermo-kosmetischen Ansatz um Ihre Haut zu schützen und sie gesund und strahlend zu erhalten.

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Wir arbeiten mit führenden Dermatologen und Apotheken rund um die Welt zusammen, um innovative, effektive und vertrauenswürdige Hautpflegeprodukte herzustellen.

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