Frau cremt sich Beine ein

Neurodermitis Behandlung – Das hilft wirklich

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Neurodermitis (atopische Dermatitis) kann für Betroffene sehr belastend sein. Somit ist die Linderung der Symptome der erste Schritt zur Besserung. Lesen Sie hier alles Wichtige zur Behandlung von Neurodermitis und entdecken Sie Tipps zur beruhigenden Hautpflege!


Ärztliche Behandlung bei Neurodermitis

Dermatologe und Hausarzt

Suchen Sie bei Beschwerden Ihren Hausarzt auf.

Das Krankheitsbild bei Neurodermitis ist meist eindeutig und kann gewöhnlicherweise von jedem Hautarzt erkannt werden. Im Zweifelsfall wird eine Biopsie (Hautprobe) gemacht. In der akuten Phase (wenn akute Schübe vorhanden sind) ist eine lokale Kortisontherapie (Kortisonsalben) nach wie vor die bevorzugte Therapiemethode. Um nach erfolgter Behandlung Rückfälle zu vermeiden, wird eine regelmäßige Hautpflege mit rückfettenden Salben empfohlen. 



Zudem sollte der Auslöser der Neurodermitis durch eine genaue Anamnese ausfindig gemacht werden: wie lange leidet die oder der Betroffene darunter, wann und wo treten die Beschwerden auf, gibt es bereits bekannte Allergien etc. In Folge dessen sind zusätzliche Untersuchungen wie Blutuntersuchung und Allergietests sinnvoll.


Behandlungsmöglichkeiten bei Neurodermitis

Lichttherapie

Lichttherapie lindert Neurodermitis-Symptome.

Lichttherapien sind bei Ekzemerkrankungen eine von vielen Möglichkeiten der Symptombehandlung. Dabei stehen sowohl die Bekämpfung des Juckreizes als auch die das Abheilen der Hautsymptome im Mittelpunkt. Die Lichttherapie wird überwiegend zur Behandlung von Ekzemerkrankungen wie z. B. dem endogenen Ekzem, d.h. der Neurodermitis eingesetzt. Ein weiteres Haupttherapiefeld dieser Therapiemethode ist die Psoriasis, die Schuppenflechte. Denn auch diese lässt sich sehr gut mit Licht behandeln.

 

So hilfreich die Bestrahlung auch sein mag – sie ist nicht frei von Nebenwirkungen. Hochdosierte UV-Strahlen greifen die Hautzellen an. Arzt und Patienten sollten daher sorgfältig die Risiken abwägen.

 

Optionen zur Lichttherapie bei Neurodermitis

  1. UV-B-Phototherapie: Zur Behandlung chronischer Neurodermitis-Veränderungen kommt vor allem eine Schmalspektrum UVB-Therapie in Betracht. Diese Bestrahlungsform ist vergleichbar mit natürlichem Sonnenlicht. Diese Lichtart verbindet einen besonders guten Effekt zur Linderung der Hauptsymptome der Neurodermitis bei verhältnismäßig geringen Nebenwirkungen.
  2. UV-A1-Phototherapie: In der Behandlung akuter Schübe einer schweren Neurodermitis-Erkrankung hat sich innerhalb der letzten Jahre vor allem die UVA-1-Phototherapie (Wellenlänge 340-400 nm) bewährt. Diese kann, je nach Ausprägung der Hautveränderungen, als Niedrigdosis-, Mediumdosis- und Hochdosistherapie angewandt werden.
  3. Photochemotherapie: Bei der PUVA-Therapie wird mit dem Medikamentenwirkstoff Psoralen die Wirkung der UVA-Strahlen deutlich erhöht. Das Mittel wird mittels Kapseln oder Cremes verabreicht. Die Kombination hat sich als sehr wirksam erwiesen, da diese Therapie ausgeprägte entzündungsunterdrückende Effekte ausübt. 

Klimatherapie

Ein Klimawechsel verbessert das Hautbild.

Als unterstützende Maßnahme bei Neurodermitis hat sich die sogenannte Klimatherapie besonders bewährt: Ein Klimawechsel hilft, das Hautbild zu verbessern. Der Wechsel des Klimas an Nord- und Ostsee oder in den Bergen (über 1500 Metern) bringt oft eine deutliche und lang anhaltende Besserung der Symptome. Der hohe Salzgehalt der Seeluft wirkt sich positiv auf die Haut aus.

Umgekehrt belastet die schmutzige Luft in Städten, Tabakrauch, trockene Heizungsluft im Winter und fehlende Sonne die an Neurodermitis erkrankte Haut. Die empfohlene Klimatherapiedauer für Neurodermitis beträgt 4 Wochen.

Kortison

Kortison zur Behandlung von Krankheitsschüben.

Zu den wirksamsten Wirkstoffen in der Neurodermitis-Behandlung zählen die verschiedenen Cortisonpräparate, welche rasch und effektiv Entzündungen der Haut eindämmen können. An empfindlichen oder aufgekratzten Stellen reicht bereits eine geringe Kortisondosierung, während robustere Hautpartien den Wirkstoff nicht so leicht aufnehmen können und eine höhere Kortisonmenge benötigen. 


In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie kortisonhaltige Cremes genauso anwenden, wie es Ihr Arzt empfiehlt. Zu lange Unterbrechungen können zu Nebenwirkungen führen. Jucken, Brennen und Rötungen treten meist nach den ersten Tagen der Behandlung auf. Zudem kann die Haut an den behandelten Stellen sehr dünn werden oder weiße Flecken bekommen. Auch Hautinfektionen werden durch die Kortisonbehandlung begünstigt. Kortison kann zwar Entzündungen hemmen, jedoch können Provokationsfaktoren wie Allergien oder Stress nicht verhindert werden.

Psychologische Therapie

Neurodermitis ist psychisch sehr belastend.

Auch psychische Belastungen wie Stress, Trauer und Angst können das Immunsystem durcheinanderbringen und so einen Neurodermitis-Schub auslösen. Ganzheitliche Therapien berücksichtigen die Tatsache, dass Stress und auch familiäre Probleme bei fast allen Patienten die Neurodermitis verstärken. Zur Therapie gehört deshalb in der Regel eine psychologische Betreuung oder Beratung.

Die Grundlage aller psychologischen Therapieansätze ist die größtmögliche Einbeziehung des Betroffenen. Dieser wird nicht passiv therapiert, sondern angeleitet, aus eigener Kraft einen positiven Umgang mit der Neurodermitis zu erlernen. Bereits im Kindesalter sollte damit begonnen werden. Heranwachsende können Erfahrungen sammeln, welche Situationen sich positiv und welche sich negativ auf das Krankheitsbild auswirken.

Entspannungsverfahren bei Neurodermitis

Geraten wir in eine stressige Situation, reagieren Nerven-, Hormon- und Immunsystem mit einem komplizierten Anpassungsmechanismus. Der Körper schüttet vermehrt Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin aus. Zusätzlich setzen die Hormone Entzündungsprozesse in Gang: Zellen des Immunsystems wandern aus dem Blut ins Gewebe, um dort potenzielle Krankheitserreger zu attackieren.

Sind die Betroffenen dann starken psychischen Strapazen ausgesetzt, werden die resultierenden Entzündungen nicht mehr gedämpft. Gerade Menschen mit Hauterkrankungen sind dankbar für jede mögliche Lösung, um ihre Hautleiden in den Griff zu bekommen. Mit diesen Entspannungstechniken können Sie Stress abbauen und so Ihrer Haut und Ihrer Psyche helfen.

Progressive Muskelrelaxation

Eine bewährte Methode zur Entspannung.

Progressive Muskelrelaxation fördert die eigene Wahrnehmung von Spannungszuständen durch gezieltes An- und Entspannen verschiedener Muskelgruppen. Dadurch wird ein tiefer Entspannungszustand erreicht. Bei Fortgeschrittenen werden die Übungen erweitert, das aktive An- und Entspannen fällt dann weg.

Yoga für ausgeglichene Haut

Yoga sorgt für Ausgeglichenheit.

Eine weitere Methode um Stress abzubauen und Ihrer Haut Ruhe zu verschaffen, ist Yoga. Hierbei handelt es sich um eine Sportart, die Körper und Geist gleichermaßen trainiert. Es gibt viele verschiedene Yogastile, wollen Sie allerdings Ihrem Köper und Ihrem Körper etwas Gutes tun, empfehlen wir den Yogastil Hatha-Yoga. Hauptaugenmerk sind hier viele unterschiedliche Körperhaltungen kombiniert mit Atemübungen und Meditation.

Ebenfalls gut bewährt bei Neurodermitikern hat sich das autogene Training. Durch bestimmte Übungen wird ein Zustand der inneren Ruhe und Entspannung erreicht. So beschäftigen sich zum Beispiel die Basisübungen damit, verschiedene Körperregionen wie Füße, Beine oder Hände als „warm“, „kühl“ oder „schwer“ wahrzunehmen. Das wird solange trainiert bis dabei Atmung und Herzschlag sich beruhigen.

Selbstakzeptanz als Methode der Entspannung

Verschaffen Sie sich und Ihrer Haut Ruhe!

Gehen Sie freundlicher mit sich selbst um. Hören Sie auf, sich zu kritisieren und erinnern Sie sich gerade in stressigen Situationen an Ihre Stärken. Seien Sie achtsam, nachsichtig und freundlich mit sich selbst und Sie werden sichtbar merken, wie sich Ihr Körper entspannt. Stellen Sie sich dazu hüftbreit vor den Spiegel und fokussieren Sie sich auf Ihre Körpermitte. Nun reden Sie sich selbst positiv zu. Schon werden Sie sich besser fühlen!

Stressabbau durch Mediation

Meditation gegen Stress und Schmerzen.

Viele Hautleiden sind heutzutage eine Folge des täglichen Stresses, dem wir sowohl beruflich als auch privat ausgesetzt sind. Eine besonders zu empfehlende Meditationsform für gesunde Haut ist die Achtsamkeitsmeditation. Dadurch soll die Bildung von Stresshormonen vermieden werden, und die die Haut kann sich erholen. Setzen Sie sich dafür in den Schneidersitz und richten Sie Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das gegenwärtige Erleben. Bleiben Sie wachsam, gleichzeitig aber auch ruhig und entspannt.

Ernährungstipps für gesunde Haut

Wasser ist ein zentraler Ernährungsbestandteil.

Für eine gesunde Haut sollten Sie neben der Meditation auch einen kritischen Blick auf Ihre Ernährung werfen, denn gerade Zucker, Alkohol und viele Zusatzstoffe lassen die Haut mit Schädigungen reagieren. Eine Zusammensetzung der Nahrungsmittel mit allen wichtigen empfohlenen Bausteinen ist der zentrale Indikator für eine nachhaltige Verbesserung eines belasteten Hautbildes. Die gezielte Zufuhr von Mikronährstoffen kann Mangelsymptome und Hauterkrankungen natürlich beseitigen.

Heilungschancen bei Neurodermitis

Da Neurodermitis in vielen Fällen auf die Genetik zurückzuführen ist, ist sie aus der heutigen Sicht der Forschung nicht heilbar. Jedoch können die Symptome deutlich gelindert werden und das Hautbild verbessert werden. Mithilfe eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes, können Auslöser erkannt und vermieden werden. Gleichzeitig kann mit diesem gezielten Ansatz das Auftreten der akuten Schübe reduziert werden.

Auch wenn die Krankheit nicht heilbar ist, können die Symptome im Laufe des Lebens schwächer werden. So bestätigt eine Studie, dass bei 40 bis 80 Prozent der Kleinkinder, die Symptome bis zum Erwachsenenalter gelindert werden. Wichtig ist, so früh wie möglich mit der Behandlung zu beginnen. Somit werden die Chancen erhöht, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern und die Lebensqualität zu steigern.

Hautpflege bei Neurodermitis

Verbesserung des Hautbildes in akuten Phasen.

Die wichtigste Behandlungsmaßnahme der Neurodermitis ist klar das tägliche Eincremen der Haut. Durch die Hautpflege bessert sich das allgemeine Hautbild, die Schub-freien Intervalle dauern länger an und der Einsatz von schweren Medikamenten lässt sich auf Akutfälle reduzieren. Es werden rückfettende und pflegende Bäder, Cremes, Salben oder Lotionen mit Omega-6-Fettsäuren empfohlen. Diese tragen zur Pflege und Linderung des Hautbildes bei. Eucerin AtopiControl ist die ideale Systempflege bei extrem trockener Haut und Neurodermitis.

Provokationsfaktoren erkennen und vorbeugen

Neben der Basispflege ist es wichtig, über alle Provokationsfaktoren der Hautkrankheit Bescheid zu wissen. Somit können Symptome schneller erkannt werden und die Anzahl der Schübe reduziert werden. Beobachtung ist wesentlich, um den Krankheitsherd zu identifizieren. Bemerken Sie beispielsweise, dass der Juckreiz beim Auftreten von Allergien schlimmer wird, kann dies ein Auslöser sein. Dann gilt es, diese Faktoren zu vermeiden oder zu reduzieren. 

Unsere Werte

Pioniere der Hautpflege

Wir liefern einen ganzheitlichen dermo-kosmetischen Ansatz um Ihre Haut zu schützen und sie gesund und strahlend zu erhalten.

Von Hautärzten empfohlen

Wir arbeiten mit führenden Dermatologen und Apotheken rund um die Welt zusammen, um innovative, effektive und vertrauenswürdige Hautpflegeprodukte herzustellen.

Der Innovation verpflichtet

Seit über 100 Jahren verschreiben wir uns der Forschung und Innovation sowie der Kreation von aktiven Inhaltsstoffe und Formeln mit hoher Verträglichkeit.

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