Aknenarben im Gesicht

Was hilft gegen Aknenarben?

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Was sind Aknenarben?

Aknenarben sind Folgen einer Akne-Erkrankung mit entzündeten Pickeln und Pusteln. Diese allein stellt für Betroffene oft schon eine große psychische Belastung dar. Manchmal bleiben nach Abheilen der Entzündungen und über die akute Phase hinaus noch Zeichen der Erkrankungen zurück – die Akne- bzw. Pickelnarben. Neben der ursprünglichen Erkrankung werden so auch deren Spätfolgen noch zur Belastung.

Gerade bei besonders schwereren Verläufen einer Akne bleiben oft deutlich sichtbare Pickelnarben auf der Haut zurück. Glücklicherweise gibt es heutzutage einige kosmetische Möglichkeiten, Aknenarben zu reduzieren oder sogar vollständig zu entfernen. Dabei ist die beste Behandlung natürlich die Prävention: Wenn gar nicht erst Aknenarben entstehen, muss auch nicht nachbehandelt werden. Wenn Sie unter Akne leiden, sollten Sie sich dermatologisch beraten lassen. Ärztlich verordnete Therapien mit topischen (äußerlich anwendbaren) oder oral verabreichten Medikamenten gegen Akne können diese effektiv mildern. Mithilfe solcher Therapien kann die Bildung von Aknenarben meist weitgehend verhindert werden.

Wie entstehen Aknenarben?

Aknenarben sind die häufigste Spätfolge einer mittleren bis schweren Akne. Sie bilden sich, genau wie anderen Narben, wenn die äußere Hautschicht (Epidermis) geschädigt wird und auch tiefere Hautschichten von der Verletzung betroffen sind. Die Haut kann dann oft nicht mehr exakt so wiederhergestellt werden, wie sie einmal war. Stattdessen ersetzt der Organismus die Wunde durch sogenanntes Granulationsgewebe. Diese kollagenen Bindegewebsfasern füllen die Wunde von innen heraus wieder auf, schließen sie und helfen, eine neue Hautschicht herzustellen. Das Ersatzgewebe schließt zwar die Verletzung, setzt sich aber oft sichtbar von der umliegenden, gesunden Haut ab.

Achtung: Versuchen Sie bitte nicht, Pickel auszudrücken oder in sonstiger Weise zu manipulieren. Weder mit den Fingern noch mit Zubehör sollten Pickel bearbeitet werden. Hier besteht die Gefahr, Äderchen, Talgdrüsen und das Gewebe rund um den Pickel zu zerstören. Das kann Aknesymptome verstärken und das Risiko für zurückbleibende Aknenarben erhöhen.

Neben Aknenarben sind unter anderem Pickelmale oder auch postinflammatorische Hyperpigmentierung (PIH) häufige Nachwirkungen von Akne-Erkrankungen.

Es gibt drei verschiedene Hauptformen von Aknenarben, die sich in unterschiedlicher Weise zeigen:

Welche Formen von Aknenarben gibt es?

Atrophe Aknenarben
Atrophe Aknenarben sehen aus wie punktuelle Vertiefungen in der Haut.

Atrophe Aknenarben

Diese Form ist aufgrund ihrer Erscheinung auch unter dem Namen „Eispickelnarben“ bekannt. Atrophe Aknenarben entstehen, wenn die Wunde nicht richtig abheilt und in der Folge nicht ausreichend neues Bindegewebe gebildet wird. Die Aknenarbe bildet sich dann unterhalb des Gewebes und es entsteht eine sichtbare Vertiefung in der Hautoberfläche.


Hypertrophe Aknenarben

Diese erkennt man an einer Wölbung des Haut- bzw. Narbengewebes. An Stellen, wo Pickel sich entzündet haben, produziert die Haut nur noch „minderwertiges“ Gewebe. Im Gegensatz zu gesundem Hautgewebe ist die Struktur dicker und das Gewebe liegt quasi über der umgebenden Haut.


Keloide (sehr seltene Form der Aknenarben)

Wenn eine sich wölbende (hypertrophe) Aknenarbe unkontrolliert wuchert und sich in andere Hautareale ausweitet, handelt es sich um eine Wundheilungsstörung. Diese wird als Keloid bezeichnet. Keloide Narben treten nur selten in Form einer Aknenarbe auf und sind eher typische Überbleibsel von Verbrennungen oder Verätzungen.

Wie Aknenarben die Haut verändern

Eine Aknenarbe unterscheidet sich nicht nur optisch von der umliegenden, gesunden Haut. Auch unter der Oberfläche gibt es Veränderungen, wenn eine Pickelnarbe entsteht: Im Narbengewebe können sich zum Beispiel keine Talg- und Schweißdrüsen mehr bilden, wodurch die Haut an dieser Stelle gewissermaßen verschlossen ist. Auch das Wachstum von Härchen ist hier nicht mehr möglich. Zudem enthält das Gewebe kaum noch elastische Fasern, sodass hier teilweise zusätzlich zur Erhabenheit eine Verhärtung der Haut wahrgenommen werden kann. Auch Durchblutung und Feuchtigkeitsversorgung sind an der Narbe geringer, was die Feuchtigkeitsregulierung stark beeinträchtigt.

Aknenarben sind also ein geschädigtes Gewebe, das in Versorgung und Funktion eingeschränkt ist. Eine gute und gewissenhafte Pflege mit passenden Produkten kann helfen, Pickel und Akne zu reduzieren und so der Entstehung von Aknenarben vorzubeugen. Probieren Sie zum Beispiel die Eucerin DERMOPURE Pflegeserie für unreine, zu Akne neigende Haut. Als Prävention gegen Aknenarben und Pickelmale eignen sich besonders das DERMOPURE Hautbilderneuerndes Serum und das DERMOPURE Triple Effect Serum.


Wie kann man Aknenarben entfernen?

Eine Info vorab: Ein vollständiges Entfernen von Aknenarben ist leider nicht möglich. Die Narben können aber deutlich abgemildert werden und unauffälliger erscheinen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Je nach Beschaffenheit, Größe und Form kommen unterschiedliche Behandlungen zum Reduzieren von Aknenarben infrage. Für welche Sie sich auch entscheiden, eine erfolgreiche Behandlung kann immer erst nach überstandener Akne-Erkrankung erfolgen. Während einer Akne würden zwar vorhandene Aknenarben reduziert, es könnten aber immer wieder neue hinzukommen. Der positive Effekt wäre dadurch deutlich gemindert.

Einige der Behandlungen können zum Teil Schmerzen hervorrufen, langwierig oder sehr kostspielig sein. Lassen Sie sich vor der Entscheidung für eine Aknenarben-Behandlung am besten dermatologisch beraten.

Lasertherapie gegen Aknenarben

Laserbehandlung gegen Aknenarben
Aknenarben mit Lasern zu reduzieren ist mittlerweile eine gute Möglichkeit, da die punktuelle Behandlung nur das Gewebe trifft, das sich verändern soll. Das umliegende Gewebe bleibt dabei weitestgehend unberührt. Bei der Lasertherapie wird die Haut gezielt verletzt, so dass der natürliche Selbstheilungsprozess der Haut aktiviert wird. Die Haut erneuert sich und das Hautbild erscheint glatter. Diese Form der Behandlung darf nur von erfahrenen Dermatologinnen und Dermatologen vorgenommen werden, da sonst die Gefahr besteht, angrenzende Hautpartien zu verletzen. Außerdem sind bei der Lasertherapie mehrere Sitzungen nötig, um Aknenarben sichtbar zu reduzieren und das Hautbild dauerhaft zu verbessern. Eine Sitzung kostet in der Regel zwischen 150 und 300 Euro.

Massagen mit pflegenden Produkten

Frau massiert Pflege in die Gesichtshaut ein.
Die Gesichtsmassage mit einem pflegenden Gel wie dem Eucerin DERMOPURE Reinigungsgel für unreine, zu Akne neigende Haut, ist eine gute Methode für die Selbstbehandlung von Aknenarben. Der gemeinsame Effekt von Pflegeprodukt und sanfter Massage sorgt für eine verbesserte Durchblutung der Haut und erhöht die Geschmeidigkeit des Narbengewebes. Ein- bis zweimal pro Woche können Sie das Gel auch gegen ein hautverfeinerndes Peeling, zum Beispiel das DERMOPURE Waschpeeling von Eucerin tauschen. Es löst abgestorbene Hautschüppchen und kann das Aknenarben-Gewebe weicher werden lassen. Achten Sie bei der Auswahl des Produkts darauf, dass es nicht komedogen (mitesserfördernd) ist, damit die abgeheilte Akne nicht wieder gefördert wird. Die reinigenden und durchblutungsfördernden Massagen müssen kontinuierlich über längere Zeit durchgeführt werden, bevor ein sichtbares Ergebnis zutage tritt. Hier sind also Geduld und konsequente Behandlung gefragt.

Fruchtsäuren und chemisches Peeling

Chemisches Peeling gegen Aknenarben

Die Anwendung von Fruchtsäuren ist bei Akne und Aknenarben recht häufig und wird oft von Hautärzten und -ärztinnen verschrieben. Je nach Konzentration gibt es Präparate für zu Hause (bis 12 %, Fruchtsäuregels und Salben), für die Anwendung durch Kosmetikerinnen (bis 40 %, chemisches Peeling) oder Hautärzte und -ärztinnen (bis 70 %, chemisches Peeling). Die Behandlung besteht darin, dass Fruchtsäuren, Salicylsäure oder Trichloressigsäure (TCA) in unterschiedlichen Konzentrationen auf die Haut aufgetragen wird. Das Hautbild wirkt dadurch insgesamt glatter und gleichmäßiger. Aknenarben werden ebenso reduziert wie Pigmentflecken. Ein chemisches Peeling macht die Haut in den auf die Behandlung folgenden Wochen extrem lichtempfindlich und kann nur von medizinisch-dermatologischem Fachpersonal durchgeführt werden.

Als Hausmittel wird oft Fruchtsäure gegen Aknenarben angepriesen. Dabei ist eine tatsächliche Verbesserung des Hautbilds durch das Auftragen von Zitronensaft oder Essig jedoch nicht zu erwarten.

Mikrodermabrasion

Mikrodermabrasion gegen Aknenarben
Bei der Mikrodermabrasion handelt es sich um eine relativ sanfte Art der „Hautabschleifung“. Die oberen Hautschichten werden mithilfe kleiner Kristalle mechanisch abgetragen. Diese meist schmerzfreie Behandlung wirkt sich positiv auf das gesamte Hautbild aus und kann neben Aknenarben auch andere Hautprobleme wie Trockenheit oder große Poren sichtbar reduzieren. Die Mikrodermabrasion kann nur durch medizinisch-kosmetische Fachleute erfolgen und muss für einen gleichbleibenden Effekt in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.

Microneedling

Beim Microneedling wird die Gesichtshaut mit einem sogenannten „Dermaroller“ behandelt. Das Gerät besteht aus einer Rolle (oft aus medizinischem Silikon), die mit feinsten Nadeln von ca. 0,5 mm Durchmesser bestückt ist. Beim Abrollen über die Haut stechen die kleinen Nadeln in die oberste Hautschicht und erzeugen Mikroverletzungen. Die Haut produziert nun vermehrt Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure, um die künstlich herbeigeführten Verletzungen zu reparieren. Dadurch kann die Haut schon nach kurzer Zeit straffer, fester und frischer aussehen. Auch Aknenarben werden – ähnlich wie bei den winzigen Zerstörungen der Haut durch Laser – reduziert.
Diese Behandlung muss üblicherweise in einer dermatologischen oder kosmetischen Praxis durchgeführt werden. Es gibt zwar auch entsprechende Geräte für die Anwendung zuhause, allerdings besteht hier immer die Gefahr, dass die Haut sich durch Fehler bei der Anwendung entzündet.

Unterspritzung von Aknenarben

Unterspritzen von Aknenarben
Aknenarben können auch durch die Injektion von sogenannten Fillern behandelt werden. Bei atrophen Aknenarben kann Hyaluronsäure direkt unter die Vertiefung gespritzt werden, um die unebene Stelle aufzufüllen. Da Hyaluronsäure als körpereigene Substanz aber nach und nach vom Körper abgebaut wird, muss die Behandlung regelmäßig wiederholt werden. Hypertrophe Aknenarben werden dagegen mit Corticoiden (Kortison) unterspritzt, was dazu führen soll, dass sich Narbengewebe abbaut und die Erhebung kleiner wird. Auch hier ist eine Dauerbehandlung alle 6-12 Monate notwendig.

Kryotherapie

Eine Möglichkeit zur Behandlung der eher selten auftretenden Keloiden ist die Vereisungstherapie der Aknenarben mit Flüssigstickstoff. Durch die Kälte stirbt das Gewebe ab. Anschließend wird ein Kortisonpräparat in das Gewebe gespritzt. Eine Kryotherapie dauert meist sehr lange, sie kann sich sogar über mehrere Jahre erstrecken. Denn um die Keloiden Stück für Stück zu reduzieren, muss jede Stelle einzeln behandelt werden. Hier ist also ebenfalls viel Geduld gefragt.

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