Neurodermitis – auch atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem genannt – ist eine wiederkehrende, entzündliche Erkrankung der Haut. Wie sich die Krankheit äußert und welche Auslöser es gibt, erfahren Sie hier!
Die Bedeutung der Hautbarriere bei Neurodermitis
Die Bedeutung der Hautbarriere
Die Hautbarriere wird von der äußersten Hautschicht, der Hornschicht, gebildet. Diese übernimmt die Funktion einer schützenden Barriere zwischen unserem Körper und der Außenwelt. Ihr Aufbau lässt sich mit einer Mauer vergleichen. Die geschichteten Hornzellen sind dabei die Ziegel, der Mörtel wird von verschiedenen Hornfetten gebildet. Bei gesunder Haut bilden Hornzellen und -fette einen stabilen Verbund, sodass die Haut vor äußeren Einflüssen und Feuchtigkeitsverlust geschützt ist.
Wichtige Aufgaben der Hautbarriere:
- Sie schützt unsere Haut vor Feuchtigkeitsverlust und vorzeitiger Hautalterung.
- Sie wehrt umweltbedingte Schadstoffe und allergene Mikroorganismen wie Viren, Bakterien oder Pilze ab.
- Eine gesunde Hautbarriere verbessert die Abwehr schädlicher UV-Strahlung.
Die Auswirkung von Neurodermitis auf die Hautbarriere
Die Haut eines Neurodermitis-Patienten ist in akuten Phasen nicht gesund. Meist ist diese nicht nur gereizt, sondern zudem extrem trocken. Damit hat auch unsere natürliche Hautbarriere zu kämpfen. Denn bei Neurodermitikern werden, die für den Zusammenhalt der Hornschicht notwendigen Hornfette (epidermale Lipide), nicht in ausreichender Menge produziert. Das bedeutet, dass unserer Haut jene Fettstoffe fehlen, die als Feuchthaltefaktoren die Aufgabe haben, Wasser zu binden.
Die Folgen: trockene Haut sowie eine Minderung der natürlichen Schutzfunktion der äußersten Hautschicht vor Umwelteinflüssen.
Hautveränderungen bei Neurodermitis
- Trockenheit: Das Hautbild ist durch starke Trockenheit gekennzeichnet. Der Mangel an Fett und Feuchtigkeit zeigt sich an manchen Hautarealen durch eine vermehrte Schuppenbildung.
- Exzeme: Stark juckende, mitunter nässende Ekzeme sind die deutlichsten Krankheitszeichen eines akuten Neurodermitisschubs. Sie bleiben über mehrere Tage und Wochen bestehen und bilden häufig Verkrustungen.
- Juckreiz: Für viele Betroffene ist der Juckreiz besonders belastend. Nicht nur Exzeme, auch trockene Haut kann Juckanfällle verursachen. Die Folgen sind Unruhe, Schlaflosigkeit und häufig auch Verletzungen. Diese schädigen die Hautbarriere noch mehr und erhöhen somit den Juckreiz.
- Infektionen: Zudem treten auch häufig Hautinfektionen mit Bakterien, Viren und Pilze. Ursache dafür sind einerseits die veränderte Abwehrlage, andererseits die gestörte Barrierefunktion der Haut.
- Allergien: Viele Neurodermitis-Patienten entwickeln durch Einatmen oder auch durch Hautkontakt Schübe der Erkrankung. Nahrungsmittel können sowohl als Allergen als auch als Reizstoff die Entzündungsreaktion verstärken.
Mögliche Ursachen von Neurodermitis
Provokationsfaktoren im Allgemeinen
Ursachen und Auslöser von Neurodermitis sind vielfältig. Provokationsfaktoren, also Einflüsse, die eine Neurodermitis verschlechtern, sind von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Von außen wirken Mikroben, Schadstoffe, Kleidung, Allergene bzw. Allergenträger und klimatische Veränderungen, während von innen Stress, Hormone und Infekte jene Faktoren sind, welche Neurodermitis negativ beeinträchtigen können.
Falsche Hautpflege
Herkömmliche Hautpflegeprodukte enthalten eine Menge Chemikalien, die die ohnehin empfindliche und gereizte Haut noch weiter schädigen können. Verwenden Sie daher spezielle Produkte wie Atopi Control von Eucerin. Durch die Kombination aus Omega-6-Fettsäuren und Licochalcone A wird die Regeneration der Haut gefördert und ihre natürliche Barrierefunktion wird gestärkt.
Wissenswertes: Bei der Hautreinigung ist darauf zu achten, dass weder Seifen noch Schaumbäder verwendet werden, denn beide trocknen die Haut zusätzlich aus. Stattdessen eignen sich milde, basische Duschlotionen, die die Rückfettung der Haut aktivieren. Auch Ölbäder sind sehr gut verträglich.
Allergien als Neurodermitis-Auslöser
Viele Neurodermitis-Patienten entwickeln nach Allergenexposition (durch Einatmen oder durch Hautkontakt) Schübe der Erkrankung. Oft sind etwa Baum- oder Gräserpollen, Milben oder Tierhaare die Auslöser. Allerdings können auch Nahrungsmittel als Allergen sowie als Reizstoff (wie beispielsweise Zitrusfrüchte oder größere Schokolademengen) die Entzündungsreaktion verstärken.
Psychische und emotionale Auslöser von Neurodermitis
Emotionale Faktoren wie Stress und andere seelische Belastungen wie z. B. Prüfungssituationen, Ehekrisen oder Konfliktsituationen am Arbeitsplatz spielen für jedermann eine große Rolle im Leben. Bei einem Neurodermitiker werden aber dadurch zusätzlich neue Entzündungsschübe im Körper begünstigt. Dazu kommt die psychische Belastung durch die Neurodermitis selbst. Eine reine Haut gilt als Zeichen von Attraktivität, weshalb die Krankheit oft zur Minderung des Selbstbewusstseins führt.
Weitere Ursachen von Neurodermitis
- Auch Schweiß kann das Hautbild verschlechtern. Denn Betroffene sind durch die verminderte Schweißbildung nicht in der Lage, sich bei Überhitzung durch kräftiges Schwitzen abzukühlen. Dieser Wärmestau bringt häufig starken Juckreiz mitsich.
- Zudem sollten Neurodermitiker auf Alkohol und Nikotin verzichten. Auch als Passivraucher sollten Sie dem Tabakqualm nicht ausgesetzt sein. Die enthaltenen Schadstoffe können Neurodermitis nicht nur auslösen, sondern zusätzlich bereits entzündete Haut reizen.
- Neurodermitis tritt häufig in der Schwangerschaft auf. Diese kann zum einen die Verstärkung einer bereits bestehenden Neurodermitis sein, zum anderen aber auch in der Schwangerschaft zum ersten Mal auftreten. Ein Neurodermitis-Schub wird bei Schwangeren normalerweise durch die hormonelle Umstellung ausgelöst.
- Häufig werden bei Kleidung bestimmte Farbstoffe und Materialien verwendet, die empfindliche Haut stark reizen. Auch zu eng anliegende Kleidungsstücke können bei einem Neurodermitiker Juckreiz. Unser Tipp: Verwenden Sie ausschließlich sensitive Waschmittel und verzichten Sie auf Weichspüler!
- Besonders Babys und Kinder leiden oft unter Neurodermitis. Achten Sie daher besonders bei Ihren kleinen Lieblingen auf hochwertige Kleidung und eine optimale Pflege ihrer empfindlichen Haut.
- Ungünstige klimatische Bedingungen wie trockene Luft (beispielsweise durch starkes Heizen im Winter), kalte Luft oder eine hohe Luftfeuchtigkeit können Neurodermitis auslösen. Insgesamt sind starke Temperaturschwankungen häufige Auslöser der Hauterkrankung.
- Infektionen: Wenn die Haut durch den starken Juckreiz aufgekratzt wird, beschädigen Sie damit die Hautbarriere. Dadurch wird die von Haus aus geschwächte Abwehrfunktion der Haut weiter gemindert und diverse Bakterien, wie Viren und Pilze können ungehindert in den Körper eindringen. Durch den ständigen Juckreiz und das daraus resultierende häufige Kratzen sind Neurodermitiker oft von einer Infektion betroffen.
Unsere Werte
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Wir arbeiten mit führenden Dermatologen und Apotheken rund um die Welt zusammen, um innovative, effektive und vertrauenswürdige Hautpflegeprodukte herzustellen.
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