Akne vulgaris – Ursachen und Symptome der gewöhnlichen Akne

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Was ist Akne vulgaris?

Akne vulgaris (gewöhnliche Akne), auch „Acne simplex“, „Pubertätsakne“ oder umgangssprachlich kurz „Akne“ genannt, ist die weltweit häufigste Hauterkrankung. Bei Jugendlichen zwischen 15 und 17 Jahren ist sie besonders oft vertreten: beinahe alle Teenager*innen sind während der Pubertät davon betroffen, wovon 15-20% an mittelschwerer bis starker Akne leiden1

Akne ist eine entzündliche Hauterkrankung, die sich durch Pickel und Mitesser, Knötchen und Pusteln im Gesicht und im oberen Rumpfbereich bemerkbar macht. 
Typischerweise tritt Akne vulgaris an diesen Körperstellen auf:

  • Stirn
  • Kinn 
  • Nase
  • Wangen 
  • Kiefer
  • Hals
  • Dekolleté
  • Schultern 
  • Rücken 
  • Bauch
Für gewöhnlich verschwindet Akne vulgaris nach der Pubertät von allein. Doch auch im Erwachsenenalter kann die Hautkrankheit weiterhin auftreten. Diese Form der Akne wird als Akne tarda oder auch Spätakne bezeichnet. Oft wird die Krankheit als sehr belastend empfunden und kann sich negativ auf das psychische Wohlbefinden von Betroffenen auswirken.

Wie entsteht Akne vulgaris?

Der Entstehungsprozess von Mitessern und Pickeln, die das Erscheinungsbild einer Akne vulgaris ausmachen, wird von verschieden Faktoren beeinflusst und vollzieht sich in mehreren Schritten. 

  1. Initial wird Akne vulgaris durch sogenannte Mikroentzündungen ausgelöst, die als nicht sichtbare Entzündungen in der Haut entstehen und als Vorstadium von Akne gelten. 
  2. Die für das Erscheinungsbild von Akne vulgaris typischen sichtbaren Entzündungen entstehen durch eine Kombination aus einer starken Verhornung der Haut (Hyperkeratose) und der Überproduktion von Talg (Seborrhö). Wenn sich zu viele Hornzellen am Ausführungsgang der Talgdrüsen bilden und die abgestorbenen Hautzellen nicht schnell genug abgestoßen werden können, kommt es zu einer Verhornung. Dadurch kann überschüssiges Fett nicht abfließen und staut sich unter der Haut. 
  3. Das angestaute Sebum bietet einen idealen Nährboden für Bakterien wie das Propionibacterium acnes, die Entzündungen in Form von Pickeln entstehen lassen. Als erstes sichtbares Anzeichen entsteht eine Art Hornpfropf – ein sogenanntes Komedo oder besser bekannt als „Mitesser“. 
  4. Schreitet der Entzündungsprozess weiter voran, entsteht Akne in Form von sichtbaren Rötungen, Pusteln und Pappeln. Die Infektion kann sich im fortgeschrittenen Stadium auf das umliegende Gewebe ausbreiten und tiefliegende, schmerzhafte Abszesse mit Knotenbildung hervorrufen. 
 

Gewöhnliche Akne: Ursachen und Auslöser erkennen

Der primäre Auslösefaktor einer Akne vulgaris sind hormonelle Veränderungen, insbesondere eine Zunahme der Androgene (männliche Geschlechtshormone) im Körper. Diese veranlassen eine verstärkte Produktion der Hornzellen, wodurch eine Hyperkeratose ausgelöst wird und gemeinsam mit der erhöhten Talgproduktion das Bakterienwachstum fördert. Aus diesem Grund tritt Akne vor allem in der Pubertät auf, da sowohl bei Jungen als auch Mädchen in dieser Zeit vermehrt Androgene ausgeschüttet werden. 

Auch im Erwachsenenalter können insbesondere Frauen von Hormonschwankungen und in der Folge von Akne vulgaris betroffen sein. So können Akne Symptome etwa nach dem Absetzen der Anti-Baby-Pille, während der Schwangerschaft, den Wechseljahren sowie in der zweiten Hälfte des monatlichen Menstruationszyklus auftreten. Hormonelle Akne ist eines der häufigsten PMS-Symptome, unter denen Frauen in den Tagen vor ihrer Monatsblutung leiden können. 
Weitere Einflussfaktoren auf die Entstehung von Akne:

  • Stress
  • Ernährung
  • Medikamente
  • Unzureichende oder falsche Hautpflege
  • Zigaretten und Alkohol
Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Akne vulgaris konnte wissenschaftlich bisher nicht gänzlich geklärt werden. Allerdings stehen insbesondere Lebensmittel mit hohem glykämischen Index (zum Beispiel Weißmehl oder Zucker) sowie Milchprodukte und Transfette im Verdacht, die Entstehung von Akne zu begünstigen.

Akne vulgaris behandeln

Je nachdem ob eine leichte Akne vorliegt oder die Symptome stärker ausgeprägt sind, werden unterschiedliche Behandlungsansätze verfolgt. Handelt es sich um eine schwere Akne oder lassen sich die Symptome langfristig nicht in den Griff bekommen, ist es sinnvoll, ärztlichen Rat einzuholen. Akne vulgaris lässt sich gut therapieren und mit der geeigneten Methode stellt sich für gewöhnlich rasch eine Besserung ein. Bleibt die Hautkrankheit unbehandelt, geht sie meist bis zum 25. Lebensjahr von allein zurück, allerdings kann es zu einer dauerhaften Narbenbildung kommen. 

Man unterscheidet bei Akne vulgaris zwischen vier verschiedenen Schweregraden: 

  • Acne comedonica: Leichte Akne, bei der sich vor allem im Gesicht Mitesser und leichte Entzündungen zeigen. Bei einer leichten Akne kann bereits eine Anpassung der Pflegeroutine ausreichen. Manchmal können topische (lokale) Arzneimittel zur äußeren Anwendung zum Einsatz kommen. 
  • Acne papulo-pustulosa: Mittelschwere Akne, bei der im Gesicht, am Rücken und Dekolleté mäßig bis schwer entzündete, eitrige Pusteln und Papeln auftreten. Liegt eine mittelschwere Akne vulgaris vor, können Cremes und Tinkturen mit Wirkstoffen wie Benzoylperoxid (BPO), dem Antibiotikum Clindamycin oder Adapalen ärztlich verschrieben werden. Diese wirken vor allem gegen die erhöhte Sebumproduktion. 
  • Acne conglobata: Schwere Akne zeichnet sich durch starke Entzündungen und Abszesse im Gesicht und am gesamten Rumpf aus. In diesem Fall kann eine Aknebehandlung mit systemischen Medikamenten (d. h. innerliche, nicht nur lokale Anwendung) angeraten sein. 
  • Sonderform Acne Fulminans: Bei dieser seltenen Akneform können zusätzlich zu den Hautentzündungen Fieber, Gelenkschmerzen und eine Leukozytose (krankhaft erhöhte weiße Blutkörperchen) auftreten. 
 
Frau mit Akne drückt Pickel im Gesicht aus.
So schwer es auch fällt - Pickel und Mitesser lieber nicht ausdrücken!

Achtung: Mitesser, Pickel und Entzündungen sollten niemals selbst ausgedrückt werden! So schwer es auch fallen mag: Durch das Ausdrücken besteht die Gefahr, dass die Entzündung in noch tiefere Schichten gedrückt wird, weitere Bakterien eindringen und sich die Infektion verschlimmert. Der Heilungsprozess wird dadurch verlängert und im schlimmsten Fall können Narben zurückbleiben. Mitesser können stattdessen von medizinischem oder kosmetischem Fachpersonal ausgereinigt werden. 

Die richtige Pflege ist das A und O, um die Haut gesund und reinzuerhalten. Wichtig ist, dass die verwendeten Produkte nicht komedogen sind, das heißt die Akne im Gesicht nicht begünstigen und der Entstehung neuer Entzündungen vorbeugen. Wenn eine medikamentöse Aknebehandlung erfolgt, kann eine therapiebegleitende Hautpflege dabei helfen mögliche Nebenwirkungen zu lindern.

Eine gute Pflegeroutine besteht immer aus vier Schritten: Reinigen, Klären, Pflegen und Schützen. Sie sollte sowohl morgens als auch abends wiederholt werden. 

Eine Frau trägt Reinigungsgel gegen Akne auf ihre Wangen auf.
Das Gesicht sollte jeden Morgen und Abend gründlich gereinigt werden.

1. Reinigen: Bei einer effektiven Reinigung wird die Haut von Talg, Schmutz und Make Up entfernt, damit die Poren nicht verstopfen und entzündungsfördernden Bakterien die Nahrungsgrundlage entzogen wird. Für von Akne betroffene Haut ist zum Beispiel das Eucerin Dermopure Reinigungsgel sehr gut geeignet. 

Eine Frau behandelt mit einem Wattepad ihre Gesichtshaut.
Beim Klären wird die Haut von Produktresten befreit und auf die Pflege vorbereitet.

2. Klären: Anschließend sollte die Haut mit Gesichtswasser geklärt werden. So werden Reste des Reinigungsproduktes vollständig entfernt und der natürliche PH-Wert der Haut wieder hergestellt. Gut geeignet ist das Dermopure Gesichtstonic von Eucerin. Mit seiner antibakteriellen Formel klärt und reinigt es die Haut, öffnet verstopfte Poren und beugt der Entstehung neuer Entzündungen vor.

3. Pflegen: Die gereinigte und geklärte Haut kann pflegende Wirkstoffe besser aufnehmen. Mit einer geeigneten Tagescreme beziehungsweise einer nährenden Nachtcreme werden die Zellen mit Feuchtigkeit und wertvollen Inhaltsstoffen versorgt. Bei der Wahl einer Creme sollte darauf geachtet werden, dass sie den oftmals anspruchsvollen Bedürfnissen von Akne betroffener Haut entsprechen und die Poren nicht verstopfen. 

Das Dermopure Mattierendes Fluid von Eucerin wirkt der Sebum-Produktion entgegen, beruhigt Hautirritationen und fettet nicht nach. Um unerwünschte Nebenwirkungen einer Akne Behandlung zu lindern, ist zudem die Dermopure Therapiebegleitende Feuchtigkeitspflege zu empfehlen. Sie spendet intensiv Feuchtigkeit und beruhigt die Haut aktiv, wenn diese durch eine Akne Therapie irritiert und ausgetrocknet wurde. 

4. Schützen: Bei Akne ist der Sonnenschutz nicht zu vernachlässigen. UV-Strahlung kann die Symptome verschlimmern, Pickelmale verdunkeln und den Heilungsprozess verlängern. Daher ist es essenziell, von Akne vulgaris betroffene Haut mit einer geeigneten Sonnencreme zu schützen. Die Oil Control Face Sun Gel-Creme LSF50+ von Eucerin bietet einen sicheren Schutz vor schädlicher UVA- und UVB-Strahlung und ist ideal zur Anwendung bei unreiner, zu Akne neigender Haut geeignet. 

Zusätzlich kann ein regelmäßiges Peeling die Abschuppung der Haut unterstützen und der zunehmenden Verhornung entgegen wirken. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Haut nicht zusätzlich gereizt und strapaziert wird. Daher empfiehlt sich ein sanftes Peeling wie das Eucerin Dermopure Waschpeeling, das nicht häufiger als einmal wöchentlich anstelle des Reinigungsgels angewendet wird. 

1 Quelle: Bhate, K. and Williams, H. (2013), Epidemiology of acne vulgaris. British Journal of Dermatology, 168: 474-485. https://doi.org/10.1111/bjd.12149

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