Xerose – Symptome, Ursachen und Lösungen

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Die meisten Menschen hatten schon einmal  in ihrem Leben eine Xerose bzw. extrem trockene Haut. In schweren Fällen stellt dies sowohl physisch als auch psychisch eine große Belastung dar. Um die Symptome zu bekämpfen, ist eine geeignete Hautpflege, die den Zustand nicht verschlimmert sondern die Haut ausreichend pflegt und mit Feuchtigkeit versorgt, besonders wichtig. Die  Kenntnis  verschiedener Ursachen und passender Lösungen hilft dabei, eine individuelle Hautpflege mit optimaler Wirksamkeit zu erstellen.


Xerose – was ist das?

Xerose ist die medizinische Bezeichnung für trockene Haut. Das Wort stammt aus dem Griechischen: xero bedeutet trocken und osis Erkrankung oder Störung. Die Ursache ist ein Feuchtigkeitsmangel in der Haut, zum Beispiel durch Alterung (Altersxerose) oder bestimmte Grunderkrankungen wie Diabetes. Die Folge ist eine trockene, raue und gespannte Haut, die in extremen Fällen auch sehr rau werden und sogar Schuppen und Verhornungen aufweisen kann.

 

Bei trockener Haut kann der Wasserhaushalt nicht mehr reguliert werden.
Innere und äußere Faktoren können den Wasserhaushalt der Haut stören.

Die Fähigkeit der Haut, den Wasserhaushalt bzw. den Feuchtigkeitsgehalt in den oberen Hautschichten zu regulieren, hängt von drei Hauptfaktoren ab, die in unterschiedlich tiefen Hautschichten wirken:

  • In den oberen Hautschichten ziehen hygroskopische Moleküle wie Urea, Lactat, Pyrrolidincarbonsäure, Salze und Aminosäuren große Mengen Wasser an und binden dieses.
  • Die hauteigenen Barrierelipide (z. B. Ceramid-3) vermindern die Verdunstung und begrenzen so den Wasserverlusts.
  • In den tieferen Hautschichten befindet sich ein hauteigenes Feuchtigkeitsnetzwerk (Aquaporin-Kanäle), welches für eine optimale Verteilung der Feuchtigkeit zwischen den Zellen sorgt und auf diese Weise auch Wasser in die oberen Hautschichten transportiert.

Allgemeine Informationen zu trockener Haut.

Dieses filigrane System funktioniert reibungslos und passt sich auch unter wechselnden äußeren Bedingungen an das Feuchtigkeitsbedürfnis der Haut an, damit der Wassergehalt in der Epidermis stets ausreichend hoch ist. Allerdings gibt es verschiedene innere (endogene) und äußere (exogene) Störfaktoren, die zu trockener Haut führen können. Die Anzahl erschwerender Faktoren bestimmt, wie stark die Symptome ausgeprägt sind.

Xerose – Anzeichen und Symptome

Xerose ist ein weit verbreiteter akuter oder chronischer Hautzustand, von dem Millionen Menschen betroffen sind. Da verschiedene Faktoren den Wasserhaushalt der Haut regulieren, kann sich Feuchtigkeitsmangel auch auf unterschiedlichem Wege bemerkbar machen. In der Regel weist trockene Haut einige der folgenden Symptome auf, bei sehr trockener Haut treten die Symptome meist alle mehr oder weniger stark auf:

Eine gestörte Hautfunktion mit Spannungsgefühl kann eine der Ursachen für Juckreiz (durch trockene Haut) sein.
Trockene, raue und spannende Haut kann auch im Gesicht auftreten.

  • Spannungsgefühl entsteht durch den Elastizitätsverlust infolge des Feuchtigkeitsmangels. Die Haut ist dann weniger beweglich und verliert bei Feuchtigkeitsmangel zusätzlich auch an Volumen.
  • Rauigkeit wird ebenfalls durch Austrocknen verursacht. In den oberen Hautschichten gehen vermehrt Zellen zugrunde, wodurch sich auf der Hautoberfläche die Schicht abgestorbener Zellen verdickt.
  • Verhornte Haut unterscheidet sich von rauer Haut dadurch, dass die obere Hautschicht (Stratum corneum) stärker ausgetrocknet und weniger elastisch ist.
  • Bei schuppiger Haut löst sich trockene Haut in Schuppen ab. Diese können so klein sein, dass sie wie feiner Staub aussehen.
  • Juckreiz entsteht auch infolge der Austrocknung und ist eine Reaktion auf das Unwohlsein durch die gestörte Hautfunktion und das Spannungsgefühl.
  • Empfindliche Haut tritt bei sehr trockener Haut auf, bei der Reizstoffe wie heißes Wasser, Parfüm und Chemikalien vermehrt eindringen können. Allerdings ruft nicht nur Trockenheit empfindliche Haut hervor.

Trockene Haut kann am ganzen Körper auftreten, vorwiegend jedoch an begrenzten Stellen, die stärker betroffen sind als der übrige Körper.

Wenn ein oder mehrere Symptome auftreten, sollten Sie sich für eine genaue Diagnose immer an einen Facharzt wenden.

Xerose – wodurch wird sie verursacht?

Es wurde gezeigt, dass drei Mangelerscheinungen der Haut zu einer Xerose beitragen:

Mangelt es der Haut an Lipiden oder anderen Feuchthaltefaktoren, kann diese austrocknen oder beschädigt werden.
Geringerer Feuchtigkeitsgehalt infolge einer verminderten Anzahl an Aquaporinen.

Lipidmangel in der Hautbarriere
Die Zellen der Hornschicht sind durch epidermale Lipide miteinander verbunden. Sie sind für die Hautgesundheit unverzichtbar: Die Lipide bilden die Schutzbarriere und binden die Feuchtigkeit. Mangelt es an Lipiden, kann die Haut trocken werden, spannen und sich rau anfühlen.

Mangel an natürlichen Feuchthaltefaktoren (NFF)
Die Haut enthält neben Urea weitere natürliche Feuchthaltefaktoren: Lactat, Pyrrolidincarbonsäure, Salze und Glucose. Diese ziehen, genauso wie Urea, Wasser in das Stratum corneum, die oberste Hautschicht, und binden die Feuchtigkeit dort. Dies beugt Austrocknen, Schuppen und Hautschäden vor.

Ein Defekt im hauteigenen Feuchtigkeitsnetz
Aquaporine sind mikroskopisch kleine Wasserkanäle in den Zellmembranen, die den Wassertransport in und aus den Zellen steuern.
Sie bilden ein Netz, das Feuchtigkeit durch die verschiedenen Hautschichten der Epidermis leitet.

Einflussfaktoren bei trockener Haut

Die physiologischen Veränderungen, die zu einer Xerose führen können, werden durch mehrere äußere Faktoren ausgelöst:

Umweltfaktoren, zum Beispiel Kälte, können physiologische Veränderungen hervorrufen.
Die Hände sollten nicht übermäßig häufig gewaschen werden, da dadurch die natürliche Hautbarriere zerstört werden kann.
Medikamente können zu einer Dehydrierung des Körpers führen.

Das äußere Umfeld der Haut – Luftfeuchtigkeit, Reinigung und Sonnenlicht

  • Trockene Haut tritt bei trockener Umgebungsluft häufiger auf: im Winter und manchmal auch in heißen Sommern.
  • Reinigung und besonders häufiges Waschen zerstören die natürliche Hautbarriere. Das gilt insbesondere, wenn aggressive Reinigungsmittel oder Waschmittel verwendet werden.
  • Sonnenlicht kann trockene Haut verursachen, da die Verdunstung durch UV-Licht verstärkt wird. Langfristig kann dies zu vorzeitiger Hautalterung führen, was wiederum den Wasserhaushalt beeinträchtigt.

Das innere Umfeld – Alter, Dehydrierung, Ernährung, Medikamente und Erkrankungen

  • Studien haben gezeigt, dass der Lipidgehalt im Stratum corneum mit zunehmendem Alter sinkt. Dies kann eine altersbedingt trockene Haut verursachen.
  • Ein dehydrierter Körper kann die Haut nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgen.
  • Die Ernährung ist von großer Bedeutung, da gesunde Haut essenzielle Fettsäuren, natürliche Feuchthaltefaktoren und Nährstoffe benötigt.
  • Bestimmte Medikamente, insbesondere harntreibende Mittel, können den Körper austrocknen, was wiederum zu einer Xerose führen kann.
  • Bei Hauterkrankungen wie NeurodermitisPsoriasis und Diabetes ist trockene Haut ein charakteristisches Symptom.

Xerose – Was hilft?

Früher wurde eine Xerose in erster Linie symptomatisch behandelt. Ziel war die kurzfristige Linderung der Symptome durch die äußerliche Anwendung von Lipiden, hauptsächlich Pflanzenöl, hautbefeuchtenden Substanzen und natürlichen Feuchthaltefaktoren  wie Urea und Lactat. Heute wissen wir mehr über die Ursachen und Auslöser der Xerose. Ärzte haben einen ganzheitlicheren Ansatz mit lang anhaltender Wirkung zur Behandlung der Xerose entdeckt –  mit herausragenden Ergebnissen. Diese Strategie setzt bei der Vermeidung bzw. Minimierung der Ursachen und Einflussfaktoren der Xerose an. Im Mittelpunkt steht eine abgestimmte Hautpflege für Gesicht und Körper, die auch die Reinigung und Feuchtigkeitspflege umfasst.

Reinigung trockener Haut

Die Verwendung eines milden Reinigungsmittels empfiehlt sich.

Eine milde und doch wirksame Hautreinigung ist nicht nur eine wichtige Voraussetzung für die anschließende Hautpflege oder dermatologische Therapie, z. B. bei Neurodermitis, sondern auch für die Behandlung anderer trockener Hautbilder mit einem Feuchtigkeitspräparat. Die Auswahl eines passenden Reinigungsmittels, das die Funktion der Hautbarriere nicht beeinträchtigt, ist für die Wirksamkeit der anschließenden Feuchtigkeitspflege von entscheidender Bedeutung.

Verbesserung des Wasserhaushalts

Die Regelung des Wasserhaushalts geschieht auf verschiedenen Wegen, die jeder für sich durch zahlreiche Faktoren beeinflusst werden. Um eine Xerose wirkungsvoll zu behandeln, sollten die einzelnen Faktoren, die den Wasserhaushalt regulieren, berücksichtigt werden.

Verwenden Sie Pflegeprodukte mit Urea, einem wichtigen Wirkstoff in Feuchtigkeitspräparaten.
Die Serie Eucerin Trockene Haut bietet eine wirkungsvolle Hautpflege für trockene und extrem trockene Haut.

Trockener Haut mangelt es häufig an Urea, daher findet sich dieser Inhaltsstoff in vielen Feuchtigkeitspflegen. Weitere Ursachen einer Xerose ist zudem ein Mangel an anderen natürlichen Feuchthaltefaktoren und Lipiden in der Hautbarriere. Durch die äußere Anwendung dieser wichtigen Moleküle wird die Fähigkeit der Haut, den Wasserhaushalt zu regulieren, wiederhergestellt. Zudem wurde nachgewiesen, dass ein neuartiges Feuchthaltemittel, eine Verbindung aus Glycerol und Glucose, das Gluco-Glycerol, das hauteigene Feuchtigkeitsnetz stimuliert.

Bei der klinischen Beurteilung der Behandlung einer Xerose lieferten Feuchtigkeitspflegen mit einer Vielzahl an natürlichen Feuchthaltefaktoren (NMFs), Gluco-Glycerol und Ceramid-3 im Vergleich zu einer Lotion, die nur Urea, Milchsäure und Glycerol enthält, überlegene Ergebnisse bei der Regulierung des Wasserhaushalts und der lang anhaltenden Feuchtigkeitsversorgung. Sie stellen daher einen Fortschritt bei der Behandlung einer Xerose dar. Darüber hinaus verbesserten diese beiden feuchtigkeitsbindenden Stoffe im Vergleich zur Salbengrundlage den Wasserhaushalt, die Barrierefunktion und die Symptome trockener Haut  sichtbar und spürbar. Auch die Hautverträglichkeit erwies sich als hervorragend.

Insgesamt bieten Hautpflegeprodukte wie die Pflegeserie Eucerin Urea mit der einzigartigen Kombination effektiver feuchtigkeitsspendender Wirkstoffe moderne Optionen zur Behandlung dieser Hauterkrankung. Jeder dieser Inhaltsstoffe  wirkt einem wichtigen Mangel entgegen.

Vermeiden von Störfaktoren

Neben einer guten täglichen Reinigung und Hautpflege sollten Faktoren vermieden werden, die trockene Haut zusätzlich verschlimmern. So können die Auswirkungen trockener Haut und der Behandlungsbedarf verringert werden.

Trinken Sie ausreichend Wasser.

  • Trockene Luft vermeiden – bei heißem , trockenem oder kaltem Klima mehr Zeit in geschlossenen Räumen verbringen und in der Heizperiode einen Luftbefeuchter einsetzen.
  • Nicht so lange heiß duschen oder baden - schnelle, lauwarme Duschen anstatt langer, heißer Bäder.
  • Beim Abwaschen Handschuhe tragen, damit heißes Wasser und aggressive Spülmittel nicht an die Haut gelangen.
  • Kleidung aus natürlichen Materialien tragen (z. B. aus Baumwolle und Seide), die die Haut nicht reizen. Wolle ist zwar ein natürliches Material, kann jedoch überempfindliche Haut irritieren und sollte dann vermieden werden.
  • Nach Möglichkeit ein Waschmittel ohne Farb- oder Duftstoffe verwenden, da diese nach dem Waschen in der Kleidung verbleiben können und trockene Haut reizen können.

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