Frau mit Psoaris/Schuppenflechte kratzt sich am Ellenbogen

Psoriasis: Schuppenflechte effektiv behandeln

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Psoriasis ist eine weitverbreitete, chronisch entzündliche Hauterkrankung, die zu einem schubförmig remittierenden Verlauf neigt. Die häufigste Form der Schuppenflechte weist deutlich abgegrenzte Flecken auf. Diese sind entweder rosa oder grau und mit silberglänzender, verhornter Haut überzogen. Die Flecken können auch eine begrenzte Hyperpigmentierung verursachen. Die Symptome können zwar in jedem Alter zum ersten Mal auftreten, meistens zeigen sie sich bei jungen Erwachsenen oder im Alter von 50 – 60 Jahren.

Was ist Psoriasis (Schuppenflechte)?

Die chronische, entzündliche Hauterkrankung Psoriasis bzw. Schuppenflechte ist eine Autoimmunkrankheit. Der Lebenszuklus der Hautzellen ist beschleunigt sodass sich Hautzellen übermäßig bilden und es so zu einer verdickten Haut mit Schuppenflechten kommt. Die Läsionen der Schuppenflechte unterscheiden sich biologisch von trockener Haut. Sie werden auch Xerose genannt und als erythrosquamös eingestuft. Das heißt, dass sowohl Blutgefäße als auch die tieferen Schichten der Epidermis betroffen sind.

Schuppenflechte

Die Anzeichen und Symptome von Schuppenflechte

Folgende Symptome können sich bei Psoriasis zeigen:

Psoaris: Symptome

  • Erhöhte, rote Hautläsionen, die mit silbrigen Schuppen bedeckt sein können. Diese Hautveränderungen treten häufig an folgenden Stellen auf: Ellenbogen, Knien, unteren Rücken, Kopfhaut und Gesicht auf.

     

  • Juckreiz und das Bedürfnis, sich an den betroffenen Stellen zu kratzen.

  • Rissige und sehr trockene Haut.

  • Verdickung, Rillenbildung oder farbliche Veränderungen der Fingernägel.

  • Eventuell Gelenkschmerzen und -schwellungen - eine sogenannte Psoriasis-Arthritis

Die Formen der Psoriasis

Rote, verdickte und entzündete Läsionen sind für die Psoriasis vulgaris typisch.

Schuppenflechte sind nicht gleich Schuppenflechte: 80 bis 90 % der Betroffenen leiden unter der häufigsten Form von Schuppenflechte, der Psoriasis vulgaris.

Es gibt jedoch noch weitere Formen, die sich in Ausprägung und Aussehen unterscheiden. Die unterschiedlichen Formen zeigen verschiedene Formen und können auch unterscheidlich behandelt werden. Folgende Formen kann man unterscheiden:

Psoriasis-Arthritis

Eine Psoriasis-Arthritis ist eine chronische Gelenkentzündung, die in Zusammenhang mit Schuppenflechte auftritt. Häufig sind von einer Psoriasis-Arthritis die Finger- oder Zehengelenke betroffen. Diese verursachen Schmerzen und sind meist entzündlich verdickt. Zusätzliche Symptome können Müdigkeit und Erschöpfung sein.

Psoriasis vulgaris

Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt, ist die häufigste Form der Schuppenflechte und tritt in etwa 80 % der Fälle auf. Die Läsionen sind rötlich gefärbt und in der Regel aufgrund einer Entzündung erhaben. Eventuell sind sie auch mit einer silberglänzenden oder weißen, verhornten Haut bedeckt. Diese Läsionen befinden sich häufig an den Knien, Ellbogen, auf der Kopfhaut oder am unteren Rücken.

Psoriasis guttata

Die Psoriasis guttata weist kleine, tropfenförmige Läsionen in rötlicher Farbe am Körper oder den Gliedmaßen auf. Die Läsionen sind in der Regel nicht so erhaben wie die Läsionen der Psoriasis vulgaris. Sie kann zum ersten Mal im Kindesalter bzw. bei jungen Erwachsenen auftreten, auch akut.

Psoriasis inversa

Die Psoriasis inversa erscheint als hellrote Läsionen, die nicht rau, sondern eher geschmeidig und glänzend sind. Diese finden sich hauptsächlich in Hautfalten und an empfindlichen Stellen wie den Achselhöhlen, der Leiste, unter den Brüsten oder am Gesäß. Es handelt sich also um Bereiche, die durch Reibung bzw. Schweiß gereizt werden können.

Psoriasis pustulosa

Psoriasis pustulosa tritt vorwiegend bei Erwachsenen auf. Charakteristisch ist die Bildung weißer Eiterbläschen (der Eiter ist nicht infektiös, da er aus weißen Blutkörperchen besteht). Die auf eine Stelle begrenzten oder verbreiteten Bläschen können rot umrandet sein.

Erythrodermische Psoriasis

Diese Erscheinungsform ist hauptsächlich durch Entzündungen gekennzeichnet und befällt häufig einen Großteil der gesamten Körperoberfläche. Großflächige Rötungen führen dazu, dass sich auch großflächige Schuppen ablösen, was starke Schmerzen und Beschwerden verursacht.

Was ist die Ursache für Psoriasis?

Psoriasis kann von den Eltern auf die Kinder vererbt werden.

Als Psoriasis-Ursache gilt ein Zusammenspiel von zwei Faktoren: Eine genetische Veranlagung sowie Faktoren, wie Stress, Lebensstil, Infektionen, hormonelle Veränderungen, Medikamente oder mechanische Reize auf der Haut.

Wichtig: Nur weil eine genetische Veranlagung für Psoriasis vorhanden ist, bedeutet dies nicht, dass die Krankheit ausbrechen muss. Ein starkes Immunsystem kann dabei unter anderem helfen.

Genetische Faktoren

In Studien gibt es Hinweise, dass Psoriasis in den meisten Fällen aufgrund des Vorkommens der Erkrankung in den Familien Betroffener möglicherweise erblich ist. Es wird davon ausgegangen, dass bestimmte Erbveranlagungen (Gene) mit der Schuppenflechte in Zusammenhang stehen, die genaue Art und Weise ist jedoch nicht bekannt.

Infektionen

Bei der Entstehung der Symptome einer Schuppenflechte spielen häufig Infektionen eine Rolle. Bakterien, insbesondere Streptokokken, gelten als die häufigsten Krankheitserreger und stehen in Zusammenhang mit der Psoriasis guttata. Eine Infektion mit HIV (humanes Immundefizienzvirus) verursacht zwar nicht direkt eine Schuppenflechte, jedoch ist bekannt, dass bei einem bereits Betroffenen die Wahrscheinlichkeit einer schwereren Form steigt.

Stress

Psychologische Belastungen können die Erkrankung verschlimmern und manchmal sogar auslösen. Psoriasis verursacht oft erheblichen Stress bei den Betroffenen. Dieser wiederum kann bestehende Beschwerden verschlimmern und neue Schübe auslösen. Neben einer korrekten Einstufung des Psoriasis-Schweregrads und einer konsequenten Behandlung helfen aber spezielle Entspannungstechniken und ein bewusster Umgang mit der Krankheit dabei, den Stress zu bewältigen.

Medikamente

Einige Medikamente, besonders Lithium, Malariawirkstoffe und Betablocker können sich bei Psoriasis erschwerend auswirken. Die plötzliche Beendigung einer Therapie mit starken Kortikosteroiden, äußerlich angewendet oder oral, kann einen möglicherweise schweren Rückfall oder sogar Psoriasis erythroderma oder pustulosa am gesamten Körper auslösen.

Hormone

Hormonelle Veränderungen durch Medikamente, Pille, während der Pubertät oder in der Menopause können die Entwicklung von Schuppenflechten ebenso beeinflussen.

Kann man Psoriasis heilen? Behandlung und Pflege

Psoariasis ist eine Autoimmunkrankheit und damit nicht heilbar. Trotzdem gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten, um Schübe zu reduzieren und Symptome zu lindern.

Psoriasis - Behandlung mit Cremes, Salben und Lotions

Die Haut muss immer gut mit Feuchtigkeit versorgt sein.

Weichmacher

Weichmacher werden eingesetzt, um das Stratum corneum geschmeidiger zu machen und oberflächliche Schuppen zu verringern. Sie zählen zu den in der Dermatologie am häufigsten verwendeten Produkten. Sie bilden eine Schutzschicht, die den Wasserverlust durch Verdunstung über die Haut reduziert, weshalb sich in der oberen Hautschicht, dem Stratum corneum, Feuchtigkeit anreichern kann.

Feuchtigkeitsspender

Moderne Feuchtigkeitspflegen enthalten Wirkstoffe, die den Wassergehalt erhöhen.

Dabei handelt es sich um Weichmacher, die mit natürlichen Feuchthaltefaktoren (NFF) angereichert sind. NFF erhöhen auch den Wassergehalt im Stratum corneum, da sie Wasser anziehen und binden. Moderne Feuchtigkeitsspender enthalten auch Wirkstoffe, z.B. Gluco-Glycerol, die den Wassergehalt in den tieferen Schichten der Epidermis verbessern, indem das hauteigene Feuchtigkeitsnetz aktiviert wird, das Wasser in die oberen Hautschichten transportiert.

Festere Cremes und Salben, die einen dickeren Schutzfilm bilden, sind leichteren Lotionen aufgrund ihrer besseren Wirkung vorzuziehen.

 

Keratolytische Wirkstoffe

Äußerlich angewendete Kortikosteroide haben entzündungshemmende Eigenschaften.

Diese Wirkstoffe in Cremes, Salben oder Lotions reduzieren die Schuppen der Psoriasflecken, indem die keratotischen Zellen zersetzt werden. Ein bekannter Wirkstoff ist die Salicylsäure. Die Salicylsäure gehört zu den wirksamsten bekannten keratolytischen Verbindungen und hat sich bei extrem verdickten oder schuppigen Flecken bewährt.

Urea

UreaRepair Pflegeserie
Die Produkte der UreaRepair Pflegeserie sind angereichert mit Urea (Harnstoff)

Dies ist ein anderer gängiger keratolytischer Wirkstoff, der in vielen Feuchtigkeitsspendern enthalten ist. So auch in der Pflegeserie Eucerin Urea, da er zu den natürlichen Feuchthaltefaktoren gehört und die Feuchtigkeitsbindung in der Haut unterstützt.

Äußerlich angewendete Mittel wie Weichmacher, Feuchtigkeitsspender und keratolytische Wirkstoffe sind für die Behandlung der Schuppenflechte unverzichtbar. Sie unterstützen die Wirksamkeit einer medikamentösen Therapie, die sich auf den gesamten Körper auswirkt.

Äußerlich angewendete Kortikosteroide

Äußerlich angewendete Kortikosteroide haben entzündungshemmende Eigenschaften.

Sie wirken entzündungshemmend, hemmen die Neubildung von Läsionen und reduzieren die damit verbundenen Irritationen. Kortikosteroide mittlerer Stärke werden bei Psoriasis häufig im Gesicht, an den Genitalien und an Stellen, die gebeugt oder gedehnt werden, eingesetzt. Häufig werden sie in einer Mischung mit anderen äußerlich angewendeten Wirkstoffen verwendet, besonders mit Weichmachern und Feuchtigkeitsspendern.

UREA bei Schuppenflechten

Psoriasis - weitere Behandlungsmöglichkeiten

Phototherapie

Bei der Phototherapie bzw. Lichtherapie setzt man die Haut ultraviolettem Licht aus - meist UV-A Licht. Das soll die Wirkung der Sonne auf die Haut reproduzieren und dabei helfen, die übermäßige Produktionen der Hautzellen zu reduzieren bzw. zu verlangsamen.

Medikamente

Ärztliches Fachpersonal kann Menschen mit Schuppenflechten diverse Medikamente verschreiben. Dazu zählen systematische Medikamente wie Methotrexat, Cyclosporin, Acitretin oder Biologika.

Anpassung des Lebensstils

Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, wenig/kein Alkohol, Vitaminen und Sport kann dazu beitragen, die Symptome von Schuppenflechten zu lindern.

Vitamin D

Die Einnahme von Vitamin D kann sich günstig bei Schuppenflechten auswirken. Vitamin D verlangsamt in dem Fall den Hautstoffwechsel und wirkt entzündungshemmend. Die Einnahme von Vitamin D sollte aber unbedingt mit ärztlichem Personal abgeglichen werden - idealerweise sollte im Vorhinein über eine Blutuntersuchung festgestellt werden, ob ein Vitamin D Mangel besteht.

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