Was hilft bei postinflammatorischer Hyperpigmentierung?

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Postinflammatorische Hyperpigmentierung entsteht durch vorangegangene Entzündungen und kann sowohl im Gesicht als auch am Körper auftreten. Sie entsteht typischerweise nach einer Entzündung (zum Beispiel bei Akne, Neurodermitis oder Psoriasis) oder Verletzung (durch Dermabrasion, chemisches Peeling oder Laserbehandlung). Lesen Sie hier, was genau postinflammatorische Hyperpigmentierung ist und was Sie dagegen unternehmen können!

Wie entsteht eine Hyperpigmentierung?

Eine Hyperpigmentierung erscheint, wenn innere oder äußere Faktoren eine vermehrte Melaninbildung verursachen, durch die sich die Haut verfärbt. Am häufigsten geschieht dies an den Stellen, die der Sonne ausgesetzt sind. Es gibt verschiedene Formen der Hyperpigmentierung wie Pigmentflecken (Altersflecken und Sommersprossen), Melasma und eben die postinflammatorische Hyperpigmentierung.

Was ist eine postinflammatorische Hyperpigmentierung?

Bei der postinflammatorischen Hyperpigmentierung bilden sich flache Verfärbungen.

Die postinflammatorische Hyperpigmentierung (PIH), umgangssprachlich auch „Pickelmal“ genannt, ist eine Reaktion der Haut auf vorangegangene Entzündungen. Dabei bilden sich flache Verfärbungen auf der Haut. Die Hautflecken sind je nach Hautfarbe und Tiefe der Verfärbung rosa bis rot, braun oder schwarz. Sie treten entweder in Form kleiner, verfärbter Sommersprossen oder großflächiger Stellen dunkler Färbung auf, und sie können glänzen oder wie „neue“ Haut aussehen.

Was sind die Ursachen einer postflammatorischen Hyperpigmentierung?

Das Ausdrücken von Pickeln kann eine postinflammatorische Hyperpigmentierung begünstigen.

Die Hyperpigmentierung tritt häufig bei Akne auf und wird manchmal auch durch kosmetische Eingriffe wie Dermabrasion, chemische Peelings oder Laserbehandlungen hervorgerufen. Zwar kann die Verfärbung nach einer Entzündung alle Hauttypen betreffen, jedoch kommt sie häufiger bei einer dunklen Hautfarbe vor. Tatsächlich werden Hautärzte öfter wegen einer postinflammatorischen Hyperpigmentierung konsultiert als wegen anderer Hautbilder. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. 

Wenn eine Wunde, ein Ausschlag oder ein Pickel eine Entzündung verursacht, werden die Melanozyten, also die Melanin bildenden Zellen, angeregt, übermäßig viele Melanosome (Pigmentkörner) auszuschütten. Die Melanosome enthalten Tyrosinase, ein Pigmentierungsenzym, das die Melaninbildung einleitet, sowie bereits gebildetes Melanin. Das Melanin verleiht Haut und Haar die Farbe. Die im Übermaß vorhandenen Pigmentkörner färben die zuvor verwundete Stelle dunkler. Die Verfärbung bleibt noch lange nach der Abheilung bestehen.

Diese Stellen können nicht nur nach größeren Wunden auftreten, sondern schon bei ziemlich unscheinbaren Papeln oder Pickeln. Dennoch gilt, dass je stärker die Entzündung, desto auffälliger sind Größe und Farbe der verfärbten Stelle. Wenn ein Pickel ausgedrückt oder an ihm „herumgeknibbelt“ wird, steigt die Wahrscheinlichkeit einer postinflammatorischen Hyperpigmentierung. Obwohl die Sonne nicht die Ursache einer solchen Verfärbung ist, können ihre Strahlen die Symptome verschlimmern: Die betroffene Stelle wird dunkler und es dauert länger, bis sie wieder verblasst.

Das Enzym Tyrosinase bildet Melanin. Wenn die Melaninproduktion nicht gehemmt wird, dann erscheinen dunkle Flecken.

Wichtige Information

Eine postinflammare Hyperpigmentierung ist harmlos, anders sieht es bei Melanomen aus. Wenn sich Größe, Form oder Farbe eines Pigmentflecks verändert, dieser juckt oder blutet, dann sollte ein Hautarzt konsultiert werden, um eine bösartige Form auszuschließen.

Vorbeugung der Flecken nach Hauttyp

Ist Ihre Haut verletzt oder neigt zu Unreinheiten? Leiden Sie an Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis? Dann ist es wichtig, dass Sie Ihre Haut besonders pflegen. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit einer postinflammatorischen Hyperpigmentierung. Entsprechende Medikamente und/oder eine regelmäßige Hautpflege mit speziell auf die Bedürfnisse Ihrer Haut abgestimmten Produkten helfen:

  • Unreine Haut: Die beste Vorbeugung besteht darin, die PIH an der Wurzel zu behandeln. Hautunreinheiten werden so verhindert und es kommt erst gar nicht zu einer Entzündung. Verwenden Sie einen milden aber wirksamen Reiniger und leichte, komedogene Hautpflege. Die darin enthaltenen entzündungshemmenden Inhaltsstoffe wie Licochalon A und kerattolytische Säure verhindern das Verstopfen der Poren. Erfahren Sie mehr zu unserer Eucerin DERMOPURE-Range
  • Atopische Haut: Die Eucerin AtopiControl Produkte beruhigen trockene Haut und pflegen sie sanft.
  • Haut nach dermatologische Behandlungen: Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Haut bestmöglich nach einer Laserbehandlung versorgen. Eucerin Aquaphor-Protect-Serie unterstützt aktiv die schnellere Regeneration stark beanspruchter Haut.

Verschwindet postflammatorische Hyperpigmentierung von selbst?

Postinflammatorische Hyperpigmentierung hinterlässt keine Narben und auch ohne Behandlung wird die Verfärbung mit der Zeit blasser. Das Verblassen kann unterschiedlich lange dauern: zwischen drei und 24 Monate. Manchmal dauert es sogar noch länger. Grund dafür ist der Unterschied zwischen der natürlichen Hautfarbe und den dunkleren Stellen: Je größer der Unterschied, desto länger dauert es, bis die Hautstelle wieder ihre ursprüngliche Farbe angenommen hat. Es stehen mehrere Behandlungen zur Verfügung, die das Verblassen beschleunigen können.

Wie lässt sich postinflammatorische Hyperpigmentierung reduzieren oder entfernen?

Durch eine Laserbehandlung, hochenergetische Lichtimpulse oder ein chemisches Peeling werden die übermäßig pigmentierten Hautzellen zerstört und es kommt neue Haut ohne Verfärbungen zum Vorschein. Diese Verfahren können jedoch kostspielig und invasiv sein und das Hautbild verschlechtern. Zu den potenziellen Nebenwirkungen gehören Entzündungen, Irritationen und Brennen.

Chemisches Peeling

Chemische Peelings
Chemische Peelings fördern die Hauterneuerung.

Bei einem chemischen Peeling wird eine saure Lösung (Alphahydroxysäure (AHA)) auf die betroffene Stelle aufgetragen, um die betroffenen Hautschichten zu entfernen. Die Haut wirft zunächst Blasen und schält sich dann ab. Zurück bleibt makellose Haut. Laser- und IPL-Behandlungen

Laser- und IPL-Behandlungen sind in der Regel präziser als chemische Peelings, da das hochenergetische Licht genau auf die betroffenen Stellen gerichtet werden kann. Die Haut kann je nach Schwere der Hyperpigmentierung an der Oberfläche (Epidermis) oder in den tieferen Schichten (Dermis) behandelt werden. Lesen Sie mehr über den Aufbau der Haut.

Kontrolle der Flecken

Bei der Kontrolle werden rezeptpflichtige oder rezeptfreie Mittel verwendet, um die Melaninproduktion zu hemmen. Dadurch werden dunkle Stellen heller und sie passen sich der normalen Hautpigmentierung an – die Haut ist gleichmäßig gefärbt. 

Inhaltstoffe, die die Kontrolle der Flecken durch PIH fördern

Es stehen eine Reihe äußerlich anzuwendender medizinischer oder Hautpflegeprodukte zur Verfügung, die in erster Linie einen oder mehrere der folgenden Inhaltsstoffe enthalten:

Hydrochinon 2-4 % (rezeptpflichtig)

Bei Hydrochonin handelt es sich um einen ein potenten Hautaufheller, der in  den meisten europäischen Ländern wegen seiner potenziellen toxikologischen Risiken nicht mehr in Kosmetika verwendet werden darf. In den USA ist das jedoch noch möglich. Höhere Konzentrationen zwischen 2 % und 4 % sind rezeptpflichtig, geringere Konzentrationen (unter 2 %) sind in den USA ohne Rezept erhältlich.

Arbutin

Arbutin ist eine natürliche Hydrochinon-Quelle und der Wirkstoff in zahlreichen Hautaufhellern in Asien. Obwohl das Arbutin schwächer bzw. weniger stark wirksam als industriell hergestelltes Hydrochinon ist, bestehen auch hier die gleichen Sicherheitsbedenken wie bei Hydrochinon.

 

Die postinflammatorische Hyperpigmentierung kann durch eine medikamentöse Behandlung kontrolliert werden.
In der Schwangerschaft sollte Retinsäure nicht angewendet werden.

Kojisäure
Kojisäure ist ein natürlicher Wirkstoff, der als Nebenprodukt bei der Herstellung von Sake, dem japanischen Reiswein, anfällt. Es handelt sich zwar um einen natürlichen Wirkstoff, allerdings ist die melaninhemmende Wirkung fraglich. Der Wirkstoff steht in vielen Ländern auf der Verbotsliste.

Alphahydroxysäure (AHA)
Alphahydroxysäure (AHA) wird nicht nur von Dermatologen für chemische Peelings eingesetzt, sondern ist auch ein gängiger Wirkstoff vieler äußerlich anzuwendender Cremes gegen Hyperpigmentierung.

Retinsäure
Retinsäure ist zwar als wirksam bekannt, jedoch kann die Säure Nebenwirkungen auslösen, unter anderem Irritationen und erhöhte Lichtempfindlichkeit (was bei postinflammatorischer Hyperpigmentierung bereits ein Problem ist). Da möglicherweise ein Zusammenhang mit Geburtsfehlern besteht, wird Schwangeren und Stillenden von der Anwendung der Retinsäure abgeraten.

Vitamin-C-Derivate 

Vitamin-C-Derivate haben sich bei Hyperpigmentierung als relativ wirksam erwiesen. Sie werden häufig in Verbindung mit anderen Wirkstoffen eingesetzt.     

 

B-Resorcinol 

Ein Inhaltsstoff, der die Melaninproduktion sehr wirkungsvoll hemmt, ist das B-Resorcinol oder Butylresorcinol. Es hemmt die Tyrosinase, das melaninbildende Enzym.

Worauf sollten Menschen, die von postinflammatorischer Hyperpigmentierung betroffen sind, achten?

Eucerin Sonnenschutz Serie
Die Eucerin Sonnenschutz-Serie schützt die Haut effektiv vor Schäden.

Falls Sie an postinflammatorischer Hyperpigmentierung achten, sollten Sie stets bedenken, dass:

  • die UV-Strahlen im Sonnenlicht  ein großer Einflussfaktor der Haut sind. Sonneneinwirkung wird die Symptome wahrscheinlich verstärken. Also sollte nicht nur die Sonne gemieden werden, es empfiehlt sich auch im Rahmen der täglichen Reinigung, Klärung und Pflege ein Sonnenschutzmittel mit hohem LSF und breitem Wirkungsspektrum aufzutragen. Die Eucerin Sun Produkte bieten umfassenden Schutz vor sonnenbedingten Hautschäden und machen die tägliche Vorsorge gegen schädliche Sonnenstrahlung zur angenehmen Pflicht.
  • von heute auf morgen keine Verbesserungen zu erwarten sind. Es kann mehrere Wochen dauern, bevor sich bei einer Behandlung ein merklicher Unterschied einstellt, deshalb sind Konsequenz, Geduld und Hartnäckigkeit gefragt.
  • eine postinflammatorische Hyperpigmentierung ggf. einer ärztlichen Behandlung bedarf. Wenn Größe, Form oder Farbe dunkler Stellen Bedenken bereitet, lohnt es sich, sich an einen Hautarzt oder Apotheker zu wenden.

Die Sonnenschutz-Serie von Eucerin umfasst Gesichts- und Körperprodukte. Sie sind speziell für trockene, beanspruchte und empfindliche Haut entwickelt worden.

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