Hyperpigmentierung: Melasma

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Ein Melasma (Chloasma) ist eine bei Frauen häufige Form der Hyperpigmentierung, die besonders in und nach der Schwangerschaft auftritt. Dabei bilden sich großflächige, dunkle Verfärbungen im Gesicht, obwohl auch andere Körperteile betroffen sein können. Aufgrund der Schwangerschaftsflecken im Gesicht wird sie umgangssprachlich als „Schwangerschaftsmaske“ bezeichnet.

Was ist ein Melasma?

Das Pigment Melanin bestimmt die Augen-, Haar- und Hautfarbe eines Menschen. Bestimmte innere und äußere Faktoren, zum Beispiel Sonneneinwirkung, Genetik, hormonelle Veränderungen, Entzündungen und das Alter können die Melaninproduktion beeinflussen. Eine übermäßige Bildung von Melanin verursacht eine Hyperpigmentierung, bei der dunkle Flecken und eine ungleichmäßige Tönung der Haut auftreten. Die verminderte Bildung – die Hypopigmentierung – hat den gegenteiligen Effekt: In den betroffenen Stellen ist kein Melanin eingelagert.

Das Melasma (Chloasma) ist eine Form der Hyperpigmentierung, die im Gesicht, besonders auf den Wangen, dem Nasenrücken, der Stirn und der Unterlippe auftreten kann, bisweilen auch an anderen, der Sonne ausgesetzten Körperteilen wie den Unterarmen.

Arten von Melasmen

Es gibt drei Arten: das epidermale Melasma, das dermale Melasma und die Mischform.

  • Epidermales Melasma – betrifft die oberste Hautschicht, die Verfärbung ist braun und deutlich abgegrenzt.
  • Dermales Melasma – betrifft tiefere Schichten in der Dermis, charakteristisch ist eine blaugraue Färbung.
  • Mischform  – eine Kombination aus epidermalem und dermalem Melasma mit braungrauer Färbung. Da sich die Melaninpigmente beim dermalen Melasma und bei der Mischform in tieferen Hautschichten befinden, kann sich die Behandlung schwierig gestalten.

Melasma in der Schwangerschaft

Das Melasma tritt nicht selten bei Frauen auf: nur ein Zehntel der Betroffenen sind Männer. Bis zu 90 % aller Schwangeren sind betroffen.

In der Schwangerschaft stimulieren die endogenen Hormone die Bildung der Melaninpigmente. Aufgrund dessen entstehen diese Pigmentflecke vorwiegend in der Schwangerschaft.

Im Gegensatz zu den Altersflecken kann sich ein Melasma nach der Geburt bzw. bei Sinken des Östrogenspiegels von alleine wieder zurückbilden.

Wenn sich Größe, Form oder Farbe eines Pigmentflecks verändert, dieser juckt oder blutet, dann sollte ein Hautarzt konsultiert werden, um eine bösartige Form auszuschließen.

Was verursacht ein Melasma?

Die Ursache für ein Melasma ist die übermäßige Bildung des Pigments Melanin. Dieses Hautbild tritt bei hormonellen Veränderungen und vorwiegend bei Frauen auf. Durch eine Schwangerschaft, die Pille oder Hormonersatztherapie, können auch andere Faktoren eine Rolle spielen: UV-Strahlung, familiäre Veranlagung, Alter und bestimmte Epilepsiemedikamente.

Melanozyten (die Melanin bildenden Zellen in der Basalschicht der Epidermis) sind beim Melasma für die verstärkte Pigmentierung in der Epidermis verantwortlich. Unter der Einnahme der Antibabypille oder einer Hormonersatztherapie kann sich ebenfalls ein Melasma entwickeln, da sich im Körper ähnliche Hormonveränderungen abspielen wie in der Schwangerschaft.

"In der Schwangerschaft stimulieren endogene Hormone die Melanozyten, die dann vermehrt Melaninpigmente bilden."

Ein weiterer wichtiger Auslöser oder erschwerender Faktor bei der Entstehung eines Melasmas ist die UV-Strahlung. Daher empfiehlt es sich, bei einer entsprechenden Neigung oder familiärer Veranlagung Sonneneinwirkung zu vermeiden und ein Sonnenschutzmittel mit hohem LSF und breitem Wirkungsspektrum aufzutragen, um zu verhindern, dass die Pigmentbildung stimuliert wird.

Behandlung von Melasma

Bei einem Melasma stehen Betroffenen zwei Behandlungsarten zur Verfügung – das Entfernen der verfärbten Hautstelle oder das Hemmen durch eine medikamentöse Therapie gegen Melasmen. Mit speziellen Pflegeprodukten ist auch eine Vorbeugung der unliebsamen Hautflecke möglich.

Entfernung

Die Hautflecken werden durch Laserbehandlungen, Lichtimpulse oder chemische Peelings entfernt. Diese Behandlungen können jedoch kostspielig und invasiv sein und zudem eine postinflammatorische Hyperpigmentierung verursachen, die besonders häufig dunklere Hauttypen betrifft. Zu den potenziellen Nebenwirkungen gehören Entzündungen, Irritationen und Brennen.

  • Laserbehandlungen (Fraxel, Erbium-YAG-Laser) IPL-Laser
    Bei Laserbehandlungen kommt hochenergetisches Licht genau an den betroffenen Stellen zum Einsatz, das somit präziser wirkt und Melasmen dauerhaft entfernt. Dabei werden die übermäßig pigmentierten Hautzellen in der obersten (Epidermis) oder tieferen (Dermis) Hautschicht zerstört, je nach Ausprägung der Symptome.
  • Chemisches Peeling, z. B. AHA
    Dabei wird eine saure Lösung (Alphahydroxysäure (AHA)) auf die betroffene Stelle aufgetragen, um die betroffenen Hautschichten zu entfernen. Die Chemikalien der Peelings bewirken, dass die Haut Blasen wirft und sich schließlich abschält. Zum Vorschein kommt makellose Haut.

Hemmung

Es stehen eine Reihe äußerlich anzuwendender medizinischer oder Hautpflegeprodukte zur Verfügung, die in erster Linie einen oder mehrere der folgenden Inhaltsstoffe enthalten:

  • Hydrochinon 2-4 % (rezeptpflichtig)  – ein potenter, Hautaufheller, der nur auf Rezept erhältlich ist. Der Wirkstoff darf wegen seiner potenziellen toxikologischen Risiken in der EU nicht mehr in Kosmetika verwendet werden. In den USA  ist das jedoch noch möglich. Höhere Konzentrationen  zwischen 2 % und 4 % sind rezeptpflichtig, geringere Konzentrationen (unter 2 %) sind in den USA ohne Rezept erhältlich.
  • Arbutin Diese natürliche Hydrochinon-Quelle ist der Wirkstoff in zahlreichen Hautaufhellern in Asien. Obwohl das Arbutin nicht so stark bzw. wirksam ist wie industriell hergestelltes Hydrochinon, bestehen auch hier die gleichen Sicherheitsbedenken wie beim Hydrochinon.
  • Alphahydroxysäure(AHA) wird nicht nur von Dermatologen als chemisches Peeling eingesetzt, sondern ist auch gängiger Wirkstoff in vielen äußerlich anzuwendenden Cremes gegen Hyperpigmentierung.
  • Kojisäure Als Nebenprodukt des japanischen Reisweins ist Kojisäure ein sicherer, natürlicher Inhaltsstoff, obwohl ihre die Melaninbildung hemmende Wirkung strittig ist. Der Inhaltsstoff ist in vielen Ländern verboten.
  • Vitamin-C-Derivate haben sich bei Hyperpigmentierung als relativ wirksam erwiesen und werden häufig in Verbindung mit anderen Wirkstoffen eingesetzt.
  • Retinsäure  ist zwar als wirksam bekannt, jedoch kann die Säure Nebenwirkungen auslösen, unter anderem Irritationen und erhöhte Lichtempfindlichkeit (was bei postinflammatorischer Hyperpigmentierung bereits ein Problem ist). Da möglicherweise ein Zusammenhang mit Geburtsfehlern besteht, wird Schwangeren und Stillenden von der Anwendung der Retinsäure abgeraten.


    Ein Inhaltsstoff, der die Melaninproduktion sehr wirkungsvoll hemmt – und Hauptwirkstoff der Pflegeserie Eucerin Even Brighter ist, heißt B-Resorcinol oder Butylresorcinol. Mit diesem Wirkstoff setzt nachweislich innerhalb von vier Wochen die Aufhellung dunkler Flecken ein. Es handelt sich hier um einen sehr starken Tyrosinasehemmer (dem Melanin bildenden Enzym). Hautirritationen treten nur selten auf und das B-Resorcinol wirkt gegen die häufigsten Formen der Hyperpigmentierung wie Melasma und Altersflecken.

Vorbeugung

Neben den äußerlich anzuwendenden medizinischen Mitteln sollten beim Melasma weitere Faktoren berücksichtigt werden:

Um einer weiteren Hyperpigmentierung vorzubeugen, empfiehlt es sich bei einer Neigung zum Melasma, im Rahmen der täglichen Reinigung, Klärung und Pflege der Haut ein Sonnenschutzmittel mit hohem LSF und breitem Wirkungsspektrum aufzutragen.

Es dauert einige Zeit (eher Wochen als Tage), bis die Behandlung Wirkung zeigt: Geduld, Konsequenz und Hartnäckigkeit ist gefragt.

Um Pigmentflecken in der Schwangerschaft zu entfernen bzw. zu vermeiden, ist diese Methode sehr geeignet.

Wenden Sie sich an Ihren Hautarzt oder Apotheker, wenn ein dunkler Fleck anders aussieht als die anderen Flecken oder sein Aussehen verändert hat.

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